Japan Reiseroute 3 Wochen Tipps Highlights

Japan Reiseroute: Ziele & top Highlights – Rundreise in 3 Wochen

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Kaum ein anderes Land fesselt uns so sehr wie das Land der aufgehenden Sonne: Abwechslungsreich, geheimnisvoll, verrückt und grenzenlos – Japan ist wahrhaft einzigartig und lässt sich mit keinem anderen Land vergleichen. Japan ist das Land der Gegensätze. Hier gibt es „Shinkansen“ die schnellsten Züge der Welt, „Sakura“ die beeindruckende japanische Kirschblüte, warme Onsen, geheimnisvolle Schreine, riesige Spielhallen, zahlreiche Karaoke Center, witzige Themen-Cafés, thematisierte Love Hotels, ausgefallene Sushi Variationen und vieles mehr. So viel steht fest:Wir können dir eine Reise nach Japan wärmstens empfehlen. In diesem Blogpost erzählen wir von unserer Rundreise durch Japans größte Insel Honshū 本州 und welche Orte uns entlang der Reiseroute am meisten begeistern. Falls du den Blogbeitrag mit unseren besten Japan Reisetipps und Highlights lesen möchtest, dann ist hier der Link dazu: Japan Reisetipps – Quick Guide, Planung & 3-wöchige Reiseroute.

Da ich im 8. Monat schwanger bin und Japan für sein gutes Gesundheitssystem sowie die hohen Hygienestandards bekannt ist, ist es für uns das ideale Babymoon-Reiseziel. Zudem ist das Land frei von Malaria, Zika und anderen tropischen Krankheiten. Selbstverständlich verzichte ich, aufgrund der Schwangerschaft, auf Sushi und Whiskey in Japan.

1. Bahntrip durch Japan –  日本

Japan Reiseroute & Highlights der Japan Rundreise

Ausgehend vom Flughafen Tokio Haneda beginnt unser Trip in Tokio, wo wir gleich nach Ankunft weiterfahren.

Hier unsere Route im Detail:
Tokio: 1 Nacht
Fujikawaguchiko: 1 Nacht
Takayama: 2 Nächte
Kanazawa: 2 Nächte
Kyoto: 4 Nächte
Osaka: 2 Nächte
Hiroshima: 2 Nächte
Tokio: 5 Nächte

Tokio, Kyoto, Osaka und Hiroshima sind für uns die unumstrittenen Highlights auf unserer Reiseroute durch Japan. Zwar sind Fujikawaguchiko, Takayama und Kanazawa nicht ganz so außergewöhnlich, haben aber als kleine Städte auch ihren Charme. Glücklicherweise hat sich keiner unserer Stopps entlang der Japan Reiseroute, als Reinfall entpuppt.

Japan Rail Pass

Japan lässt sich am bequemsten mit den Hochgeschwindigkeitszügen erkunden, da es hier ein perfekt ausgebautes Streckennetz gibt. Sogar das Zugfahren ist bei bei unserer Reiseroute durch Japan eines der Highlights. Die sogenannten „Shinkansen“ fahren mit einer sagenhaften Geschwindigkeit von bis zu 300 km/h. Für mehr als 800 km von Hiroshima nach Tokio brauchen wir genau 4 1/2 Stunden – mit dem Auto wären es immerhin 10 Stunden gewesen. Darüber hinaus sind Japanische Züge extrem pünktlich: Die durchschnittliche jährliche Verspätung beträgt trotz der täglich hohen Frequenz an Zugfahrten nur wenige Sekunden. Davon sind wir schlichtweg begeistert!

Als Tourist kann man für Reisen mit der Bahn den Japan Rail Pass verwenden und hier unbegrenzt kreuz und quer durchs Land die Züge der „Japan Railways“ nutzen. Hier stehen drei verschiedene Optionen zu Auswahl: 7 Tage, 14 Tage oder 21 Tage. Günstig sind die Tickets für den Zug leider nicht, denn der Kaufpreis hierfür beträgt für 7 Tage ca. 250€, für 14 Tage 400€ und für 21 Tage sogar 520€. Allerdings zahlt sich der Pass absolut aus, zumal die alternativen einzelnen Tickets (zumindest für die Strecken, die wir nutzen) nochmal wesentlich teurer sind. Details zum Kauf gibt es auf der offiziellen Webseite des Japan Rail Pass

U-Bahn Linien sind mit dem Japan Rail Pass leider nicht verwendbar, in Großstädten wie Tokio oder Osaka gibt es dennoch genügend JR-Linien. In Tokio und Kyoto gibt es zusätzlich ein separates U-Bahn-Bus Kombi-Ticket, das eine uneingeschränkte Nutzung dieser Verkehrsmittel erlaubt.

Aktivieren kann man den Rail Pass unter anderem im JR EAST Travel Service Center in Tokio am East Exit der Shinjuku Station. Ab diesem Zeitpunkt kann man dann gegen Vorzeigen der Karte an den Kontrollen und Sicherheitsschranken vorbeigehen – wer möchte kann auch kostenlos einen Sitzplatz reservieren.

WICHTIG: Die App Hyperdia ist ein absolutes Must-have für eine Zug-Reise durch Japan, denn sie zeigt die richtigen Zugverbindungen in Echtzeit an. Außerdem gibt sie Auskunft über den richtigen Bahnsteig.

1. Stopp: Fujikawaguchiko – 富士河口湖町

Aufenthalt: 1 Nacht
Unterkunft: Mizno Hotel in Fujikawaguchiko

Tokio behandeln wir in diesem Artikel weiter unten gesondert, daher ist Fujikawaguchiko in der Präfektur Yamanashi unser der erste „richtiger“ Stopp auf unserer Route durch Japan.

Unser Hotel liegt am Kawaguchiko-See und vom Zimmer aus haben wir tatsächlich die ideale Aussicht auf den Berg Fuji. Oft ist der Berg von Nebel oder Wolken bedeckt – wir hingegen haben richtig Glück und können die Aussicht auf den heiligen Berg Fuji in vollen Zügen genießen.

Der Kawaguchiko-See ist der bekannteste der Fünf-Fuji-Seen und wird daher von Touristen am meisten besucht. Wer möchte, kann sich dort ein Fahrrad ausborgen und eine Runde um den See fahren. Neben dem besagten See gibt es sogar noch vier weitere Seen, die sich am Fuße des Mount Fuji befinden: Motosu-See, Shōji-See, Saiko und Yamanaka-See.

Das beliebte Foto-Motiv des 100-Yen-Geldscheins mit Pagoda lässt sich übrigens vom Chureito Pagoda in Fujiyoshida aus schießen. Dieser Spot ist während der japanischen Kirschblüte besonders beliebt.

Wir bleiben nur eine Nacht in dieser Gegend und empfinden die Anfahrt im Hinblick auf den kurzen Aufenthalt leider als etwas zu lang.

2. Stopp: Takayama – 高山市

Aufenthalt: 2 Nächte
Unterkunft: Wat Hotel & Spa Hida Takayama

Die nächste Ortschaft unserer Reiseroute ist die kleine Stadt Takayama in der Präfektur Gifu. Takayama ist ein romantisches Städtchen in den japanischen Alpen der Region Hida. Das besondere an Takayama sind die historischen kleinen Holzhäuser und viele authentische Geschäfte, die ihre traditionellen Waren verkaufen. Hier kann man sich durch diverse Köstlichkeiten durchprobieren: Miso Suppe, Sake, Teigwaren… Die beliebteste lokale Spezialität ist Hida Beef. Ähnlich wie Kobe Beef ist dieses Fleisch besonders von Fett durchzogen und marmorisiert. Wir probieren es, aber mir persönlich ist es doch etwas zu fettig.

Ich würde nicht behaupten, dass es hier sonst viel zu entdecken gibt, aber die Gegend ist trotzdem sehr nett und perfekt um in Japan richtig anzukommen. Das einzige, was man bemängeln könnte ist die Tatsache, dass es etwas touristischer ist als erwartet.

Wer etwas mehr Zeit hat, kann einen Ausflug nach Kamikochi machen, welches ein beliebtes Gebiet unter Wanderern ist. Auf dem Japan-Blog von Wanderweib findest du einen tollen Artikel zu Kamikochi.

3. Stopp: Kanazawa – 金沢市

Aufenthalt: 2 Nächte
Unterkunft: the square Hotel KANAZAWA

Kanazawa ist unser nächster Stopp auf der Reiseroute durch Japan. Zwar gehen die Meinungen über diese Stadt sehr auseinander und die Begeisterung mancher Besucher hält sich teilweise in Grenzen, doch ich persönlich mag die Stadt sehr und würde auch nochmals herkommen. Unser Hotel ist auch absolut modern und empfehlenswert.

Ein Must-See in Kanazawa ist die Burg Kanazawa mit den daran angrenzenden Kenroku-en Gärten. Leider sind wir für die volle Blüte der Sakura-Kirschblüte in dieser Stadt ein paar Tage zu früh dran, sodass die meisten Bäume noch etwas farblos sind.

Die beliebten drei Geisha Viertel, besser bekannt als östliches „Higashi Chaya Gai“, westliches „Nishi Chaya Gai“ und „Kazue-machi“ Teehausviertel, sind das touristische Highlight. Hier gibt es viele traditionelle Cafés, die auch Teezeremonien abhalten. Fischliebhaber sollten den Omicho Fish Market besichtigen, wo es reichlich Auswahl an frisch gefangenen Meeresfrüchten gibt.

Kourin-sushi ist ein tolles winziges Restaurant wo man das beste Sushi der Stadt bekommt. Da ich schwanger bin, muss ich leider darauf verzichten. Auf der Speisekarte stehen aber reichlich andere Spezialitäten zur Auswahl. Was mich überrascht hat: Die Japanerinnen essen auch kein Sushi in der Schwangerschaft. Ich werde sogar mehrfach darauf hingewiesen rohen Fisch zu meiden.

Abends ist in Kanazawa leider nicht allzu viel los, die einzige Bar die ansprechend ist und etwas länger geöffnet hat ist die Furansu Cocktail Bar. Was in Japan allerdings wirklich immer möglich ist, ist Karaoke singen, denn an jeder Ecke gibt es Karaoke Bars, die rund um die Uhr geöffnet haben.

4. Stopp: Kyōto – 京都市

Aufenthalt: 4 Nächte
Unterkunft: Sakura Terrace

Die ehemalige Hauptstadt begeistert uns und ist eines unserer Highlights der Japan-Reiseroute. Kyoto ist der absolute Kontrast zu Tokio –  traditionell und speziell. Wer in die japanische Kultur eintauchen möchte, ist hier genau richtig, denn in Kyoto gibt es mehr religiöse Sehenswürdigkeiten als irgendwo sonst in Japan.

Vier Tage sind definitiv zu wenig, um alles zu sehen was diese traditionsreiche Stadt zu bieten hat, zumal man hier locker eine Woche mit Sightseeing-Aktivitäten und Tempel-Hoppings füllen könnte. Ich selbst zähle keineswegs zum klassischen Sightseeing Touristen und interessiere mich für gewöhnlich nicht für Tempeln, aber auch mich faszinieren die Heiligtümer in Kyoto. Wer kein Interesse an sowas hat, kann in Kyoto trotzdem vieles erleben. In den kleinen, gepflasterten Gassen der Altstadt Gion findet man neben den zahlreichen Tempeln und Schreinen schöne Holzhäuser, Teehäuschen und japanische Delikatessen.  Mit etwas Glück kann man sogar einer Geisha begegnen.

Wir empfehlen hier gezielt ein paar Sehenswürdigkeiten auszusuchen, die man ansprechend findet und die restlichen auszulassen. Damit du von der großen Auswahl an Tempeln und anderen Aktivitäten nicht „erschlagen“ wirst, möchten wir dir unsere top Favoriten vorstellen. Diese kannst du im separaten Beitrag über Kyoto im Detail nachlesen.

Nara – 奈良市

Wer genügend Zeit hat, kann von Kyoto (oder Osaka) aus einen Tagestrip nach Nara machen, welche sich etwa eine Stunde weit weg von Kyoto (beziehungsweise Osaka) befindet. Eine der größten Attraktionen hier ist der Todaiji Tempel im Nara Park, welcher das weltweit größte Holzgebäude ist. Diese Stadt ist jedoch viel bekannter für seine frei herumlaufenden Hirsche, von denen mehr als 1.000 in Nara leben. Sie gelten in Japans weit verbreiteter Religion dem Shintoismus als heilige Götterboten. Aber Vorsicht: Sie sind nicht nur heilig, sondern auch überaus gierig. Sobald Essen ins Spiel kommt, können die sonst so zahmen Tiere, richtig rabiat werden.

5. Stopp: Osaka – 大阪市

Aufenthalt: 2 Nächte
Unterkunft: HOTEL FELICE Shinsaibashi by RELIEF

Osaka ist verrückt und bunt: Sie gilt als „wilde“ Stadt unter den japanischen Metropolen. Shopping Arcaden, ausgefallene Spielhallen, Karaoke Tempel findet man an jeder Ecke sowie eine unglaubliche Auswahl an Street Food und natürlich die schrillsten Neonreklamen. Hier kannst du rund um die Uhr etwas erleben, denn die Stadt schläft nie. In der Millionenstadt gibt es Kuriositäten wie eine Autobahn, die mitten durch ein Hochhaus führt oder ein Riesenrad auf dem Dach eines Shopping Centers! Sowas skurriles findet man tatsächlich nirgendwo sonst auf der Welt. Bekannte Tempel und Schreine findet man hier (im Gegenzug zu Kyoto) nur wenige, da Osaka nicht die Destination für kulturelle Heiligtümer ist.

Die Großstadt gilt zudem als kulinarisches Zentrum Japans. Unbedingt probieren sollte man Okonomiyaki und Takoyaki. Okonomiyaki sind eine Art japanische Palatschinken getoppt mit Rettich, Kohl, Nudeln, Gemüse und Fleisch nach Belieben. Zusätzlich dazu werden diese mit verschiedenen Saucen garniert und auf beiden Seiten angebraten. Das spezielle dabei ist auch die Zubereitung selbst, die meist direkt vor den Augen des Gastes oder an dessen Tisch stattfindet. Zweiteres sind kleine Teigbällchen gefüllt mit einem Stückchen Oktopus, darüber kommt eine Sauce und getrocknete Fischflocken.

Wer zur Zeit der japanischen Kirschblüte nach Osaka reist, kann sich zudem auf tolle Sakura Viewings freuen. Die eindrucksvollsten „Hanami Spots“ sind rund um den Osaka Castle, dem kulturellen Höhepunkt der Stadt.

Unsere top Empfehlungen und Must-Sees wie Dotonbori, Shinsekai, Shinsaibashi kannst du im gesonderten Blogpost über Osaka lesen. Osaka gehört auch zu einem meiner Favoriten der Japan-Reiseroute.

6. Stopp: Hiroshima – 広島市

Aufenthalt: 2 Nächte
Unterkunft: Hiroshima Washington Hotel

Unser westlichstes Ziel auf Honshū ist Hiroshima. Es ist der vorletzte Stopp der Reiseroute. Alleine bei dem Gedanken an die Stadt bekomme ich Gänsehaut. Die Millionenstadt steht zweifelsohne in Zusammenhang mit einem der schrecklichsten Geschehnissen der Menschheitsgeschichte. Die Explosion der Atombombe „Little Boy“ zerstörte am 6. August 1945 die gesamte Stadt im katastrophalen Ausmaß und forderte sofort über 130.000 Todesopfer. Diese waren hauptsächlich Zivilisten. Mindestens 100.000 weitere Menschen starben im Verlauf desselben Jahres an den Folgeschäden. Es war die erste Atombombe, die jemals in einem Krieg eingesetzt wurde. Drei Tage später explodierte über Nagasaki eine weitere Nuklearbombe. Beide Städte sind heute ein Symbol für den Schrecken des Krieges, geprägt von zahlreichen Gedenkstätten.

Heute ist Hiroshima nicht mehr verstrahlt und so setzt man sich als Besucher keiner Gefahr aus, wenn man dorthin reist – selbst für mich als Schwangere ist es kein Problem die Metropole zu besichtigen. Obwohl Hiroshima in gewisser Weise von Traurigkeit geprägt ist, empfehlen wir einen Besuch, denn die Geschehnisse dieses Ortes sollten niemals in Vergessenheit geraten. Auch Hiroshima zählt für mich persönlich zu unseren Highlights auf der Reiseroute durch Japan.

Unser Hotel in Hiroshima ist übrigens sehr modern und absolut zu empfehlen. Das kleine Badezimmer beinhaltet sogar eine private Onse.

Gedenkstätte

Der Atomic Bomb Dome (Atombombenkuppel), auch bekannt als „Genbaku Dōmu“ ist eines der wenigen Gebäude, das trotz der verheerenden Explosion nicht gänzlich vernichtet wurde – viele Gebäudestrukturen sind erhalten geblieben. Die Ruine und mittlerweile UNESCO-Weltkulturerbe gilt heute als das wichtigste Friedensdenkmal an den atomaren Angriff auf Hiroshima. Einige Meter weit entfernt, an der Stelle über der die Bombe explodierte, wurde der Friedens-Gedenkpark (Peace Memorial Park) errichtet. Dieser beherbergt mehrere kleine Gedenkstätten. Das Victims Memorial Cenotaph ist eines der bekanntesten Denkmäler im Park. Durch das Kenotaph sieht man auf den Atomic Bomb Dome sowie die ewige Flamme des Friedens – diese soll erst erlöschen, wenn die weltweit letzten Nuklearwaffen beseitigt wurden.

Die überlebenden Explosionsopfer werden Hibakusha genannt. Die meisten von ihnen leiden an körperlichen Langzeitschäden, Behinderungen und Folgekrankheiten. Eine der bekanntesten Hibakusha ist Sadako Sasaki, die im Alter von zwei Jahren die Katastrophe überlebte, jedoch zehn Jahre später mit Leukämie diagnostiziert wurde. Einer japanischen Legende zufolge würde denjenigen, die 1.000 Origami-Kraniche falteten, ein Wunsch in Erfüllung gehen. So faltete das Mädchen über tausend Kraniche, doch ihr Wunsch erfüllte sich nicht. Nach ihrem Tod wurde zu ihrem Gedenken das Kinder-Friedensmonument (Children’s Peace Monument) errichtet. Es zeigt ein Mädchen mit einem riesigen Origami-Kranich. Ihre berührende Geschichte zeigt die tragischen Folgen von Atomwaffen und verbreitete sich international. Origami-Kraniche sind zu einem Symbol des Friedens und der Hoffnung gegen Atomkriege geworden.

Höhepunkt der japanischen Sakura

In Hiroshima erleben wir den Höhepunkt der japanische Sakura – jeder Kirschbaum blüht. Die Burg Hiroshima und das gesamte Areal rund herum bieten ein hervorragendes Fotomotiv, denn rund 350 Kirschbäume sind hier angesiedelt. Nur wenige Gehminuten entfernt ist der Shukkei-en Garten, einer der schönsten Parks Hiroshimas. Übersetzt bedeutet der Name „Garten der verkleinerten Ansicht“, da die Anlage einer berühmten chinesischen Landschaft am Westsee nachempfunden ist. Sie beinhaltet eine symbolische Stadtlandschaft, einen Bergfluss und tiefe Bergtäler in Miniatur. Beide Parks wurden durch den Atomangriff vollkommen vernichtet und mit der Zeit wiederaufgebaut.

Einen wunderschönen Sundowner genießt man vom Hiroshima Orizuru Tower aus.

Miyajima –  宮島

Die kleine Insel Miyajima, in der Hiroshima Bay, ist weltbekannt für ihr riesiges freistehendes Torii Gate vor dem Shintō-Schrein Itsukushima. Der Schrein selbst ist auf Pfeilern gebaut und steht bei Flut im Wasser. Das sechsbeinige, 16 Meter hohe Torii scheint dann regelrecht über dem Wasser zu schweben, weshalb es auch „Floating Shrine“ genannt wird. Es zählt zu den bekanntesten Attraktionen Japans und lockt jährlich mehrere Millionen Besucher an. Wundere dich also nicht wenn die ganze Insel etwas überlaufen wirkt. Auch von Einheimischen wird das Heiligtum gerne besichtigt, denn es gehört zu den „drei schönsten Landschaften Japans“. Bei unserer Ankunft am frühen Nachmittag ist gerade Ebbe. Rund um das riesige Tor stehen viele Menschen, die fleißig Fotos schießen. Gegen Sonnenuntergang kommt die Flut und der Schrein beginnt „zu schweben“.

Hinter dem Schrein ist eine 27 Meter hohe Pagode.

Ähnlich wie in Nara laufen auch hier freie Sika-Hirsche herum, die man allerdings nicht füttern darf. Das hält die gefräßigen Hirsche aber nicht davon ab nach etwas Essbarem zu suchen.

Der 535m hohe Berg Misen verspricht eine wundervolle Aussicht auf das Meer und die Bucht der Hiroshima Bay. Eine Seilbahn sowie mehrere Wanderwege führen zum Gipfel hinauf. Man benötigt etwa zwei Stunden um den Berg zu erklimmen. Hier ist Vorsicht geboten, denn auf der Insel leben die giftigsten japanischen Reptilien: Mamushi Schlangen – haufenweise Warnschilder weisen darauf hin. Sie gelten jedoch als zahm und schnappen nur zu, wenn sie sich bedroht fühlen sollten. Aus zeitlichen Gründen schaffen wir es leider nicht nach oben.

Als Besitzer eines JR-Passes ist sowohl der Zug als auch die Fähre nach Miyajima kostenlos.

7. Stopp: Tokio – 東京

Aufenthalt: 6 Nächte
Unterkunft: the b tokyo asakusa & Nihon Seinenkan Hotel

Der letzte Stopp unserer Japan Reiseroute ist die Hauptstadt Tokio! Die Megacity ist mit Abstand die abwechslungsreichste, verrückteste und tollste Stadt, die wir bisher gesehen haben. Mit nahezu 40 Millionen Einwohnern bildet Tokio-Yokohama (mit seinen umgebenen Vororten) die größte Metropolregion der Welt. Das ist immerhin die Hälfte von ganz Deutschland. Die Stadt selbst hat außerdem eine Bevölkerungsdichte von 15.400 Einwohnern/km². Im Vergleich dazu kommt mir meine Heimatstadt Wien mit 4.600 Einwohnern/km² gar nicht mehr so dicht besiedelt vor.

Die Diversität von Tokios Stadtteilen erweckt förmlich den Eindruck man würde gleichzeitig verschiedene Städte besichtigen.

Der traditionelle Bezirk Asakusa beheimatet Tokios bekanntestes religiöses Heiligtum, den bhuddistischen Tempel Sensō-ji. Darüber hinaus gibt es in Asakusa beispielsweise eine Fülle von Kunsthandwerkläden sowie Imbissstuben. In Shibuya kannst du an der bekanntesten Kreuzung der Welt mit 15.000 anderen Menschen die Straße überqueren – alleine das ist ein Highlight für sich. Das Viertel Shinjuku begeistert durch seine winzigen Bars, wo oftmals nur eine Handvoll Menschen Platz haben. Im Einkaufsviertel Ginza findest du inmitten der vielen Wolkenkratzer, neben schicken Boutiquen, auch ausgezeichnete Cocktail- und Ramen-Bars. Der lebhafte Stadtteil Harajuku ist für seine farbenfrohe Street-Art, Cosplay-Szene und Flaniermeile bekannt. Hier gibt es viele ausgefallene Läden – man bekommt sogar selbstgemachte Regenbogen-Zuckerwatte. Was du außerdem noch in Tokio erleben kannst und unsere top Highlights, kannst du gerne im separaten Beitrag über Tokio lesen: Metropole Tokio: Top Sehenswürdigkeiten der aufregendsten Stadt der Welt.

Für die Zeit in Tokio kannst du dir ein Tokio Subway Ticket besorgen. Dieses ist für 24-Stunden, 48-Stunden oder 72-Stunden verfügbar. Es ist jedoch lediglich in Touristen-Informationszentren und speziellen Shops erhältlich (siehe Link).

Warst du schon einmal im Land der aufgehenden Sonne? Wenn ja, was waren deine Highlights auf deiner Reiseroute durch Japan und welche Spots sind für dich unerlässlich?

Ich hoffe dich mit meinem Blogpost zu einer Reise nach Japan inspiriert zu haben. Ich freue mich über deinen Kommentar.

Auf unserem Reiseblog findest du zahlreiche andere Beiträge unserer Destinationen!

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