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Metropole Tokio Tipps: Top Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten & Highlights

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Die Metropole Tokio ist der krönende Abschluss unserer Rundreise durch Japan. Sieben Tage verbringen wir hier – was sollen wir sagen? Man könnte locker Wochen hier bleiben und hätte noch lange nicht alles gesehen was diese Stadt zu bieten hat. Tokio ist mit Abstand die abwechslungsreichste, verrückteste und aufregendste Stadt, die wir bisher besucht haben. Die wichtigsten Tokio Tipps, Sehenswürdigkeiten, und Highlights findest du weiter unten in diesem Beitrag.

Man merkt schon, Tokio kann überfordern. Ich muss gestehen, dass mir die Reiseplanung bei dieser Großstadt nicht ganz so einfach gefallen ist. Um dich bei deiner Planung zu unterstützen, haben wir in diesem Artikel alles an wissenswerten Informationen rund um Tokio zusammengefasst. Wir erzählen dir von den wichtigsten Aktivitäten, die du in der Metropole erleben kannst und geben dir unsere besten Tokio Tipps für eine unvergessliche Zeit in dieser Stadt. Zum Abschluss erwartet dich eine Kostenübersicht mit den einzelnen Punkten, damit du eine Vorstellung bekommst, was dich ein Besuch in der Hauptstadt kosten würde.

Da der Artikel etwas lang geworden ist, haben wir ihn in verschiedene Abschnitte unterteilt. Du kannst gerne zu den einzelnen Tokio Tipps springen und musst nicht unbedingt den gesamten Beitrag lesen.

1. Tokio Tipps: Interessantes & nützliche Infos zur Megacity Tokio

Aufenthalt: 6 Nächte
Unterkunft: the b tokyo asakusa & Nihon Seinenkan Hotel

Der Begriff Megacity könnte treffender nicht sein. Mit nahezu 40 Millionen Einwohnern bildet Tokio-Yokohama, inklusive der sie umgebenden Vororte, die größte Metropolregion der Welt. Die Stadt selbst hat eine Bevölkerungsdichte von 15.400 Einwohnern/km². Im Vergleich dazu kommt mir unsere Heimatstadt Wien mit 4.600 Einwohnern/km² gar nicht mehr so dicht besiedelt vor. Tokio bildet das wirtschaftliche, politische und auch kulturelle Zentrum des Landes!

Entgegen den Erwartungen, ist Tokio von einigen Stadtteilen abgesehen erstaunlich leise, geordnet und strukturiert. Wir haben in der Großstadt beispielsweise tatsächlich keine einzige Person bei Rot über die Straße gehen sehen! Auch Menschen, die drängeln haben wir nicht gesehen. Es herrscht viel Respekt voreinander. In den öffentlichen Verkehrsmitteln spricht niemand laut – oft kommunizieren die Leute sogar mit den Sitznachbarn per WhatsApp, um andere Passagiere nicht zu stören.

Tokio bietet eine Reihe von tollen Sehenswürdigkeiten und empfehlenswerten Gegenden. Wer hier nach Highlights sucht, findet eine unglaublich lange Liste an Must-sees. Diese sind oftmals nicht zwangsläufig klassische Sehenswürdigkeiten, sondern eher die Stadtteile selbst. So gesehen hat Tokio kein „historisches“ Stadtzentrum, sondern vielmehr Hotspots in einzelnen Teilen der Stadt. Die Diversität von Tokios Vierteln erweckt förmlich den Eindruck man würde gleichzeitig verschiedene Städte besichtigen. Von Wolkenkratzern über ruhige Gassen bis hin zu schrillen Leuchtreklamen und winzigen Bars, hier ist alles dabei. Weiter unten im Artikel findest du unsere Top Highlights & Sehenswürdigkeiten – unsere besten Tokio Tipps.

Neben den Sehenswürdigkeiten, haben wir auch eine Liste von ortsunabhängigen Aktivitäten und Attraktionen und Tipps, die du in Tokio erleben kannst. Welche diese sind sowie unsere besten Tokio Tipps, findest du im Punkt Aktivitäten in Tokio.

Wenn du mehr über unsere gesamte Rundreise durch Japan lesen möchtest, hier geht es zum Blogbeitrag: Japan Reiseroute & Highlights der Rundreise in 3 Wochen. Separat haben wir auch unsere besten Tipps zum Thema Reiseplanung, Transport und Kosten für Japan in einem Beitrag zusammengefasst: Japan Reisetipps, Planung & 3-wöchige Reiseroute.

Reisedauer: Wie viel Zeit soll ich in Tokio verbringen?

Die meisten Städte, die wir kennen, kann man gut an einem verlängerten Wochenende besichtigen. Dies gilt keineswegs für Tokio – hier brauchst du sehr viel Zeit. Wenn du ein Städte-Fan bist, empfehlen wir dir mindestens 5-7 Nächte in der Großstadt zu verbringen.

Wenn du möchtest, kannst du den Aufenthalt splitten und beispielsweise sowohl zu Beginn, als auch am Ende deiner Reise ein paar Tage für Tokio einplanen.

Wir verbringen insgesamt genau 6 Nächte in Tokio und empfinden den Zeitraum für zu kurz. Es reicht gerade um die Stadt ein wenig zu erkunden, jedoch bei Weitem nicht um alles zu sehen. Das liegt teilweise an den großen Distanzen zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten in Tokio. Trotz der tollen Infrastruktur geht hier viel Zeit verloren von einem Spot zum nächsten. Wir sind in Tokio den ganzen Tag von morgens bis abends unterwegs und schaffen es dennoch nicht mehr als 1-2 Stadtteile pro Tag zu erkunden.

Unser Tipp: Trage wirklich bequeme Schuhe, um Tokio zu erkunden. Du wirst (vermutlich wie wir) den ganzen Tag auf den Beinen sein und viele Kilometer zu Fuß zurücklegen. Laut unserer Handy App gehen wir im Durchschnitt etwa 13 km pro Tag.

Für wen ist die Metropole Tokio ein geeignetes Reiseziel?

Tokio ist ein Traum für alle Menschen, die Städtereisen lieben. Wie bereits weiter oben erwähnt, gibt es vieles zu entdecken. Das kann also auch durchaus anstrengend sein. Während unserer Reise durch Japan bin ich im 8. Monat schwanger. Dennoch empfinde ich Tokio als ein ausgezeichnetes erlebnisreiches Babymoon-Reiseziel. Man findet viele Cafés, Restaurants und Bars. Wer hingegen Ruhe und Entspannung sucht, ist hier nicht unbedingt richtig.

Für Familien mit Kindern ist die Metropole dann zu empfehlen, wenn die Kinder bereits in einem Alter sind, in dem man nicht mehr auf einen Kinderwagen angewiesen ist. Bei der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln könnte es Schwierigkeiten geben: Viele Zugbereiche sind nicht barrierefrei eingerichtet. Rolltreppen gibt es leider nicht überall. Das kann mit einem Baby bzw. Kleinkind mühsam werden. Trotzdem sehen wir verhältnismäßig viele Touristen mit Babys und Kleinkindern in Japan und auch in Tokio.

Abgesehen davon bietet Tokio eine tolle Attraktion für Groß und Klein: DisneySea und Disneyland. DisneySea gibt es weltweit nur hier. Im Zentrum stehen dabei die im Wasser lebenden Charaktere von Disney, wie beispielsweise Arielle die Meerjungfrau und Nemo. Mehr darüber kannst du weiter unten im Artikel lesen.

2. Tokio Tipps zum Thema Transport innerhalb der Großstadt

Tokio hat eine exzellente Infrastruktur mit unterschiedlichsten Verkehrsmitteln. Das Netz ist allerdings sehr weitläufig und verflochten. Ich muss gestehen, dass es nicht einfach ist hier den Überblick zu behalten. Neben den klassischen Zügen, gibt es eine Reihe von anderen Linien, die dich durch die Großstadt befördern.

Wenn du einen JR-Pass besitzt, kannst du damit die staatlichen Züge der „Japan Railways“ unbegrenzt nutzen. Aktivieren kannst du den Rail Pass unter anderem im JR EAST Travel Service Center in Tokio am East Exit der Shinjuku Station. Ab diesem Zeitpunkt kannst du gegen das Vorzeigen der Karte an den Kontrollen und Sicherheitsschranken einfach vorbeigehen – wer möchte kann auch kostenlos einen Sitzplatz reservieren. Falls du also vor hast länger in Tokio zu bleiben und eventuell einen Tagesausflug zum Mount Fuji planst, dann ist der JR-Pass eine gute Option dafür.

Allerdings ist es ansonsten nicht zwingend notwendig den JR-Pass in Tokio zu nutzen, da man hierfür einen gesonderten Subway Pass kaufen kann. Dieses ist außerdem weitaus günstiger als der JR-Pass! Verfügbar ist das Tokio Subway Ticket für 24-Stunden, 48-Stunden oder 72-Stunden. Der einzige Nachteil ist , dass du es lediglich in Touristen-Informationszentren und speziellen Shops (siehe Link) kaufen kannst.

WICHTIG: Die App Hyperdia ist ein absolutes Must-have für eine Zug-Reise durch Japan, denn sie zeigt die richtigen Zugverbindungen in Echtzeit an. Außerdem gibt sie auch Auskunft über den richtigen Bahnsteig.

3. Top Highlights & Sehenswürdigkeiten – unsere besten Tokio Tipps

In diesem Bereich findest du die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Tokio, die wir hier übersichtlich nach den einzelnen Stadtteilen zusammengefasst haben. Anhand der Karte lässt sich gut erkennen wie diese Sehenswürdigkeiten über Tokio ganz verstreut sind. Du kannst selbstverständlich öffentliche Verkehrsmittel verwenden, um von einem Spot zum nächsten zu gelangen. Wie bereits erwähnt, findest du weiter unten im Artikel allgemeine Tokio Tipps und ortsunabhängige Aktivitäten, die du in der Megacity nicht verpassen solltest.

Hier die einzelnen Hot-Spots:

  1. Shibuya: Shibuya Crossing & Hachiko Statue
  2. Harajuku & Omotesandō: Cosplay-Szene, süße Delikatessen und Shopping Entertainment
  3. Shinjuku: Nightlife Bezirk Kabukichō, Golden Gai & Shinjuku Gyoen Park
  4. Taitō: Asakusa, Akihabara, Tokio Skytree & Ueno Park
  5. Ginza: Luxus ohne Ende
  6. Roppongi

3.1. Shibuya

Shibuya Crossing

Die wohl bekannteste Kreuzung der Welt ist die Shibuya Crossing: Wenn alle Ampeln gleichzeit auf grün schalten, überqueren tausende Menschen die Straße – und zwar in alle Richtungen. Die Kreuzung ist ein cooles Highlight in Tokio und spiegelt eindeutig die allgemeine Atmosphäre von Tokio wider, denn: Es ist immer etwas los hier. Allerdings ist der Platz nicht ganz so groß, wie man vermuten würde. Wir hätten uns die Überquerung zumindest etwas größer vorgestellt.

Kleiner Tipp: Die beste Aussicht auf die Straße hat man vom Sanrio Gift Store, einem kleinen Einkaufszentrum gegenüber vom Starbucks. Diesen Tipp haben wir auf dem Blog von Komm-wir-machen-das-einfach gefunden. Alternativ kannst du die auch vom „Starbucks Coffee“ aus beobachten. Hier ist die Aussicht zwar nicht ganz so spektakulär wie von ganz oben, aber trotzdem sehr schön.

Hachikō Statue

Direkt am Ausgang der U-Bahn Station Shibuya findet man eine weitere Attraktion Tokios: Die Statue des Akita-Hundes Hachikō. Die Geschichte dieses Hundes ist so herzerwärmend, man würde gar nicht meinen, dass sie wahr ist. Nachdem Hachikō von einem Professor der Universität Tokio als Haustier adoptiert wurde, holte dieser sein Herrchen jeden Tag zur gleichen Uhrzeit vom Bahnhof Shibuya ab. Diese Gewohnheit setzte er sogar fort, nachdem der Professor gestorben war – und zwar täglich nahezu zehn Jahre lang, bis zu seinem eigenen Tod.

Er gilt als der Inbegriff eines hingebungsvollen und loyalen Hundes, weshalb man ihm eine Statue errichtete. Sie befindet sich auf der Westseite des Bahnhofs, direkt vor der Shibuya Crossing. Der Platz ist heutzutage einer der beliebtesten Verabredungspunkte in Tokio.

Die rührende Geschichte erregte auch internationale Aufmerksamkeit und wurde sogar verfilmt. Wenn du übrigens den „echten“ Hachikō sehen möchtest, findest du seinen ausgestopften Körper im Nationalmuseum der Naturwissenschaften in Tokio, im Ueno-Park.

Shopping, Entertainment & religiöse Heiligtümer in Shibuya

Ansonsten empfehlen wir durch die Straßen Shibuyas zu schlendern und die Gegend ein wenig zu erkunden. Es gibt viele Geschäfte, Restaurants und Bars. Spezielle Restaurat Tipps für diesen Stadtteil in Tokio haben wir aktuell nicht.

Wenn du darüber hinaus etwas Interesse an religiösen Sehenswürdigkeiten in Tokio hast, dann solltest du dir den Meiji Schrein im Yoyogi Park ansehen. Den Namen verdankt der Schrein dem ehemaligen Kaiser Meiji und seiner Frau, denen er gewidmet ist. Er ist Tokios bekanntester schintoistischer Schrein. Der Yoyogi Park selbst, ist auch ein hinreißender kleiner Park, der vor allem während der japanischen Kirschblütenzeit „Sakura“ gerne besichtigt wird. Die Einheimischen nutzen ihn gerne zum Joggen, Sporteln oder auch Picknicken.

Tipp: Wenn du nur sehr wenig Zeit in Tokio hast oder ungerne religiöse Heiligtümer besichtigst, dann sind sowohl der Schrein als auch der Yoyogi Park selbst, kein absolutes Must-See. In diesem Fall kannst du diese Sehenswürdigkeit auslassen und lieber durch die Straßen von Shinjuku spazieren.

Shibuya zählt für uns zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Tokio – einen Besuch hierher solltest du auf keinen Fall auslassen.

3.2. Harajuku & Omotesandō: Cosplay-Szene, Delikatessen und Shopping Entertainment

Cosplay-Szene

Der Stadtteil Harajuku in Shibuya gefällt uns sehr gut und zählt unserer Meinung nach zu den sehenswertesten Stadtteilen in Tokio. Hier trifft man hauptsächlich auf die jüngere Bevölkerung Tokios. Das Viertel ist zudem bekannt für seine Cosplay-Szene.

Die Bedeutung „Cosplay“ ist eine Kombination aus den englischen Wörtern „costume“ und „play“. Hierbei stellen die Fans einen fiktiven Charakter aus einem Manga, Anime oder Comic möglichst originalgetreu dar. Wie der Name schon sagt, soll dabei nicht nur das Kostüm authentisch sein. Auch das Verhalten des Cosplayers, soll der Originalfigur entsprechen. Man schlüpft also ganz in die Rolle der dargestellten Figur. In Harajuku siehst du (vor allem sonntags) viele Cosplayer auf der Straße.

Süße Delikatessen in Takeshita-dōri

Eine der bekanntesten Straßen dieses Viertels ist die Takeshita-dōri! Hier findest du vielfältige japanische Süßigkeiten: Crêpes mit unterschiedlichsten Toppings, Zuckerwatte in Regenbogenfarben und andere Köstlichkeiten.

Leider kann es hier schon mal recht voll werden. Besonders an Wochenenden sind sehr viele Menschen unterwegs. Übrigens: Wenn du viele Leute an einem Stand siehst, dann ist das meistens aus einem guten Grund so – die Japaner stehen gerne Schlagen für gutes Essen. Rechne also mit längeren Wartezeiten. Wir garantieren dir: Das Warten zahlt sich aus!

Tipp: Koste dich auf jeden Fall durch alles durch, das sich anlächelt. Besonders gut finde ich die chrunchy Sticks von Zakuzaku (siehe Google Link). Außerdem können wir dir die Pancakes von Santa Monica Crepes wärmstens empfehlen.

Hier auch ein witziger Fun Fact am Rande: Bei den Crepes am unteren Bild handelt es sich um sogenanntes „Fake Food“. Vor nahezu jedem Restaurant werden sämtliche Gerichte der Speisekarte in der Auslage aus Plastik ausgestellt. Das perfekt imitierte Essen ist inzwischen so gut, dass es sich optisch kaum noch von echten Speisen unterscheiden lässt. Mehr Besonderheiten über Japan findest du im Artikel: Japan Kuriositäten – 10 verrückte Fakten, die du garantiert nicht wusstest.

Shopping Entertainment in Omotesandō

An Harajuku angrenzend befindet sich Omotesandō. Beide Gegenden bieten viele Shopping Möglichkeiten – angefangen von tollen, kleinen Hipster Läden bis hin zu riesigen Megastores. Diejenigen, die Sailor Moon vielleicht noch aus der Kindheit kennen (und die Animeserie gerne geschaut haben), werden sich freuen, denn hier gibt es sogar einen kleinen Sailor Moon Store.

Übrigens – für die sportlichen Leute, gibt es in in Japan die originale Version der Sportschuhe Asics. Die Firma wurde ursprünglich unter dem Namen Onitsuka Tiger gegründet. Bei uns in Europa wird nur die Marke Asics vertrieben, in Japan hingegen verkauft das Unternehmen noch unter dem einst gegründeten Firmennamen ihre trendigen Sneakers.

An der Ecke der beiden Straßen Harajuku und Omotesandō findest du das Gebäude der Tokyu Plaza, welches einen verspiegelten Eingang über die Rolltreppe hat. Das Gebäude gibt ein tolles Fotomotiv und zählt zu den meistfotografierten Sehenswürdigkeiten in Tokio.

Die Omotesandō-dōri Einkaufsstraße ist (meiner Meinung nach) die japanische Version der Pariser „Champs-Élysées“. Die breite Straße gleicht dem bekannten Pariser Boulevard. Hier gibt es unzählige Luxus Geschäfte und hochpreisige Boutiquen.

Fun Fact: Ich habe in Japan keine einzige Frau gesehen, die eine No-Name Handtasche getragen hat. Ausnahmslos jede Japanerin trägt eine Louis Vuitton, Coach oder Chanel Tasche. (Wenn eine Frau einen Kimono anhat, dann gibt es auch hierfür eine passende Handtasche.) In Japan gibt es zudem einen großen Markt an gebrauchten Luxustaschen. Die meisten dieser Second Hand Taschen weisen keine (oder nur wenige) Gebrauchsspuren auf. Verkauft werden diese in unterschiedlichsten Läden, oft gibt es auch eigene kleine Boutiquen mit gebrauchten Luxusartikeln. Die Kosten belaufen sich, je nach Modell, bei ca. 50%-80% des Originalpreises. Es werden auch gerne Uhren der Marken Rolex oder IWC wiederverkauft.

3.3. Shinjuku: Leuchtreklamen, Nightlife-Viertel & Rooftop Bars

Shinjuku gilt als das bekannteste Entertainment Viertel in Tokio und ist vor allem eines: BUNT und SCHRILL. Der Bezirk begeistert uns und gehört zu unseren liebsten Gegenden in Tokio – hier gibt es viele Attraktionen und Sehenswürdigkeiten. Angefangen vom Rotlichtviertel Kabukichō, über die Kneipenszene in Golden Gai bis hin zu wundervoll blühenden Kirschbäumen im Gyoen Park.

Wichtig: Bei der Besichtigung von Tokio empfehlen wir dir nicht unbedingt mit diesem Stadtteil anzufangen. Shibuya, Asakusa (im Stadtteil Taitō) oder auch Ginza eignen sich in dieser Hinsicht besser als Start in die Megacity. Shinjuku kann überfordern! Warum wir das sagen und was wir genau meinen, kannst du gleich in den nächsten Absätzen lesen. Sofern du ein paar Tage in Tokio bleibst, raten wir dir Shinjuku etwa am zweiten oder gar dritten Tag zu erkunden.

Rotlichtviertel Kabukichō

Kabukichō ist das bekannte Rotlichtviertel beziehungsweise der Vergnügungs-Bezirk in Tokio. Hier funkelt und leuchtet es vor allem nachts von allen Seiten. Unzählige, grelle Neonreklamen und blinkende Schilder zieren hier die Wände der Häuser. Es strahlt was das Zeug hält – Reizüberflutung ist garantiert. Und das meinen wir absolut positiv! Wir empfehlen dir sowohl tagsüber als auch am Abend die Gegend zu erkunden! Hier findest du enorm viele Restaurants, Bars und Kaufhäuser. Shinjuku ist unserer Meinung nach ein absolutes MUSS für alle, die nach Tokio reisen. Wenn du also nur ganz wenig Zeit hast in Tokio, empfehlen wir dir unbedingt Shinjuku und Shibuya zu besichtigen.

Apropos Restaurants: Wenn du beispielsweise traditionelles Japanisches Hot Pot, genannt „Shabu Shabu“, probieren möchtest, können wir dir das Restaurant Nabezo Shinjuku 3 Chome empfehlen. Dazu werden dünne Scheiben Fleisch (oft sogar vom Wagyu Rind) mit Gemüse deiner Wahl in einer Suppenbrühe gegart. Danach wird das Fleisch in eine Sauce getaucht und so verspeist. Wenn du gekochtes Fleisch magst, dann solltest du das unbedingt probieren.

In Shinjuku befindet sich auch das ganz bekannte Robot Restaurant, wobei ich den Ausdruck „Robot Show“ passender finde. Roboter-Menschen kämpfen, tanzen und performen hier eine abstrakte Show zu extrem lauter Musik. Die Aufführung ist abgefahren, skurril und durchaus unterhaltsam. Wenn dich diese Beschreibung neugierig gemacht hat und du 90 Minuten lang die kämpfenden Roboter mit ihren Laser-Schwertern sehen möchtest, kannst du dir hier vorab Karten besorgen: http://www.shinjuku-robot.com/.

Tipp: Eine der besten Aussichtspunkte über Tokio befindet sich hier. Vom Rathaus aus, dem sogenannten „Metropolian Government Building„, hast du einen fabelhaften Ausblick über Tokio – und zwar absolut kostenlos. Es gibt zwei Aussichtstürme, die beide besichtigt werden können. Der Nord-Turm ist täglich von 09:30-23:00 Uhr geöffnet, der Süd-Turm hingegen nur von 09:30-17:30 Uhr. Ideal ist die Aussicht zu Sonnenuntergang.

Nightlife Viertel Golden Gai

Golden Gai ist ein beliebtes Kneipen-Viertel in Tokio. Das Besondere daran sind die klitzekleinen Bars. Die meisten Lokale hier haben gerade mal Platz für etwa einen Tisch, also ca. 6 Personen. Zusätzlich zur Konsumation muss man aber leider in fast jedem Lokal Eintritt in der Höhe von ca. ¥500-¥1000 bezahlen. Das Publikum ist gemischt, aber allgemein eher jung. Warum die Gegend jedoch „Golden“ heißt, können wir nicht ganz nachvollziehen, denn unserer Meinung nach ist diese eher ein wenig heruntergekommen. Ich muss gestehen, das ist die einzige Gegend in Tokio, die wir nicht wirklich empfehlen können. Einen Besuch hier kannst du unserer Meinung nach auch auslassen.

Außerdem: Japan ist nach wie vor ein Raucherland. In vielen Kneipen ist es daher gestattet zu rauchen, weshalb wir aufgrund meiner Schwangerschaft auf einen längeren Besuch verzichten.

Shinjuku Gyoen Park

Eine absolute Empfehlung unsererseits gibt es für den Shinjuku Gyoen Park. Der Park teilt sich in vier Zonen: Japanischer Garten, Englischer Garten, Französischer Garten sowie der Mutter-Kind-Park. Am besten gefällt uns der Japanische Garten, der geprägt von schönen Seen und einem hübschen Pavillon ist.

Er gilt als Tokios beliebtester Park und ist einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Tokio. Besonders während der japanischen Kirschblütenzeit „Sakura“ ist er sehr gut besucht. Im gesamten Areal befinden sich mehr als 1.000 Kirschbäume. Da es hier verschiedene Arten von Kirschbäumen gibt, blühen diese nicht zwangsläufig zur selben Zeit. Somit verteilt sich die volle Blüte über den ganzen Monat April. Daher hast du auch nach der offiziellen Sakura-Zeit gute Chancen auf schöne Kirschbaum-Sichtungen. Die Fotos unten sind Anfang April entstanden, etwa zwei Wochen nach der offiziellen Kirschblütenzeit in Tokio.

Wenn du zur Sakura-Zeit an einem Sonntag den Garten besichtigst, dann stelle dich darauf ein, dass der Andrang (am Nachmittag zumindest) exorbitant hoch ist. Bei den beiden großen Eingängen sind die Schlagen oft bis zu 1km lang. Daher können wir dir den Eingang „Okido Gate“ nahelegen, da dieser nicht ganz so hoch frequentiert ist. Im Park selbst verteilt es sich dann sehr gut, wir sehen nirgendwo Massen an Menschen.

Für uns gehört der Park eindeutig zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Tokio.

New York Bar – Lost in Translation

Eine beliebte Attraktion in Tokio ist die New York Bar, welche Schauplatz des Hollywood Filmes „Lost in Translation“ (2003) war. Die Bar befindet sich im Park Hyatt Hotel auf der 56. Etage. Der Ausblick von oben aus ist phänomenal und das Ambiente ist überaus gemütlich. Auch die Jazz Musik ist angenehm. Außerdem gibt es keinen zwingenden Dresscode, die meisten Besucher sind leger gekleidet.

Allerdings – und jetzt kommen wir auch schon zum (einzigen) Nachteil: Die Bar ist etwas hochpreisig. Für zwei Cocktails (einer davon alkoholfrei und daher etwas günstiger), zahlen wir stolze €34 (¥4.300). Unser Tipp daher: Wenn du also etwas mehr Budget zur Verfügung hast, dann können wir dir einen Drink hier durchaus empfehlen. Falls du hingegen Low-Budget unterwegs bist und eigentlich nur eine schöne Aussicht über Tokio suchst, würden wir von einem Besuch hier absehen. In diesem Fall bist du beispielsweise mit dem Metropolian Government Building besser dran.

3.4. Taitō: Asakusa, Akihabara & Ueno Park

Asakusa: Die schönsten Sehenswürdigkeiten & Tipps für das historische Viertel

Das historische Viertel Asakusa begeistert uns mitunter am meisten in der Metropole Tokio. Wir finden, dass Asakusa sich ideal als Einstieg in Tokio eignet. Wenn du also kannst, starte deinen Besuch in Tokio mit diesem Viertel. Asakusa ist genau das Gegenteil von Shibuya und Shinjuku – es ist klassisch japanisch und sehr traditionell.

Hier befindet sich der schöne buddhistischen Tempel Sensō-ji. Er ist eine der bedeutsamsten kulturellen Sehenswürdigkeiten in Tokio. Das Heiligtum kann täglich von 06:00-17:00 Uhr besichtigt werden – der Eintritt ist kostenlos. Das Areal selbst ist rund um die Uhr geöffnet. Ebenso sehenswert ist die Pagode daneben. Leider ist der Tempel aufgrund seiner Beliebtheit etwas überlaufen. Wenn du allerdings nach den offiziellen Öffnungszeiten kommst, hast du höhere Chancen auf eine entspannte Atmosphäre. Vor dem Tempel ist eine Art Marktplatz.

Die kleinen Gassen rund um das buddhistische Heiligtum sind auch durchaus ansprechend. Hier gibt es unzählige kleine und authentische Restaurants, wie beispielsweise Ramen Bars. Außerdem findest du hier täglich eine große Auswahl an Imbiss-Ständchen (oder auch Geschäfte) mit unterschiedlichem Street Food: Mochi, Kibi Dango, Melon Bread, kleine Dumpings mit Schweinefleisch und viele anderen Häppchen. Probiere unbedingt Mochi!

Unweit entfernt befindet sich das zweithöchste Gebäude der Welt: Der Tokyo Skytree! Von hier aus hast du einen 360° Rundblick über die Megacity Tokio. Der Aussichtspunkt ist jedoch sehr weit oben, sodass man hier fast den Eindruck hat man würde in einem Flugzeug sitzen. Uns persönlich gefällt die Aussicht aus der New York Bar ein wenig besser.

Akihabara

Akihabara ist ein geschäftiges Einkaufsviertel, wo du hauptsächlich Elektronik findest. Außerdem bist du hier genau richtig, wenn du Mangas, Comics und Anime liebst. In diesem Viertel findest du unzählige Shops zu diesem Thema. Und natürlich findest du hier auch jede Menge Spielhallen! (Spielhallen behandeln wir weiter unten gesondert im Artikel.)

Darüber hinaus ist die Gegend sehr bekannt für Themen-Restaurants, wie beispielsweise Maid Cafés oder Butler Cafés. Dabei trägt das Servicepersonal ein auffälliges Kostüm. Für männliche Kunden gibt es Kellnerinnen verkleidet als Dienstmädchen, Krankenschwester und ähnliches. In den Cafés muss man allerdings zusätzlich zu den bestellten Getränken und Speisen, eine Service Charge von mehreren hundert Yen bezahlen.

Ob sich ein Besuch in einem solchen Lokal lohnt? Wir selbst haben solche Cafés nicht besichtigt und ich muss gestehen, dass ich die Idee von dem Dienstmädchen doch etwas schräg finde.

Ueno Park

Der Ueno Park zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten während der japanischen Kirschblütenzeit. Entlang einer lange Allee sind unzählige Kirschbäume gepflanzt – 1.000 an der Zahl. Links und rechts feiern die Einheimischen hier das „Hanami-Fest“ (übersetzt Kirschblütenfest). Auf blauen Plastikdecken sitzen sie gemeinsam unter blühenden Bäumen: Sie essen, trinken und genießen die Atmosphäre im Park.

Wir finden den Park zwar sehr nett, aber bei weitem nicht so schön wie den Shinjuku Gyoen Park oder den Yoyogi Park. Was uns nicht ganz so gut gefällt ist die Tatsache, dass der Park vergleichsweise wenige Grünflächen hat. Achtung: Vor allem an Wochenenden ist es hier während der Kirschblütenzeit wirklich sehr voll.

Tipp: Wenn du vor dem Park an dem Ständchen „Beard Papa’s“ vorbeikommst, dann kaufe unbedingt ein paar Stück von dem süßen Gebäck – die kleinen mit Vanillecreme gefüllten Windbeutel sind wirklich köstlich.

3.5. Ginza: Luxus ohne Ende – Die 5th Avenue von Tokio

Ich hatte ja zu Beginn des Beitrags geschrieben, dass Tokio eine überaus facettenreiche Stadt ist. Tokio erweckt tatsächlich den Eindruck, man würde gleichzeitig verschiedene Städte besichtigen. Der Stadtteil Ginza ist eine weitere Sehenswürdigkeit beziehungsweise sehenswerte Gegend in Tokio: Er lässt sich ein wenig mit New York City vergleichen. Genaugenommen erinnert der Boulevard Chuo-Dori sehr an die 5th Avenue in New York. Auf dieser breiten Straße findest du viele Galerien, Kaufhäuser und Luxusgeschäfte – alle möglichen Fashion Labels sind hier vertreten.

Luxus hat bekanntlich auch seinen Preis: Ginza ist Tokios hochpreisigste Region. Ein Quadratmeter hier kostet durchschnittlich €300.000 (¥40 Mio)!

An Wochenenden wird der große Boulevard zu einer langen Fußgängerzone. Auch Ginza eignet sich optimal als Einstieg in die Metropole Tokio.

Tipp: Das 14-stöckige Gebäude Tokyu Plaza Ginza sticht in diesem Viertel besonders hervor. Vom Dach aus hat man einen schönen Blick über den Stadtteil – und das völlig kostenlos.

Inmitten der vielen Wolkenkratzer gibt es, neben den schicken Boutiquen, auch ausgezeichnete Cocktail- und Ramen-Bars. Hier haben wir auch einen Lokal-Tipp für dich: Wir können dir die Ramen Bar Kyushu Jangara Ginza empfehlen, besonders wenn du gerne scharf isst.

3.6. Roppongi Hills

In Roppongi findest du einen Nachbau des französischen Eiffelturms, genannt Tokyo Tower. Er beherbergt zwei Aussichtsplattformen. Eine noch bessere Aussicht auf die Stadt hast du vom Mori Tower aus, denn von hier aus hier sieht man auch den hübschen Toyko Tower und hat außerdem keine störenden Glasscheiben dazwischen. Darüber hinaus ist die Gegend total nett und genau das Gegenteil von Shibuya und Shinjuku: HIer ist es ruhig, man vergisst regelrecht, dass man sich in Tokio befindet.

4. Tokio Tipps & Aktivitäten: Diese Highlights solltest du nicht verpassen

Von den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und bekanntesten Stadtteilen in Tokio, haben wir im vorherigen Punkt bereits ausführlich berichtet. Nun kommen wir zu den eher ortsunabhängigen Highlights und Attraktionen in Tokio: Den Spielhallen, Themencafés, Ramen-Bars und anderen tollen Aktivitäten, die du während deines Besuchs keinesfalls verpassen solltest! In diesem Abschnitt findest du unsere persönlichen Tokio Tipps für eine unvergessliche Zeit in der Megacity.

Zockerparadies Tokio: Spielhallen in allen Variationen

Eine der Hauptattraktionen in Tokio sind die vielen Spielhallen und Game Centers. Hier kann man sehr viele Stunden verbringen, denn alles ist darauf ausgerichtet die Spieler so lange wie möglich zu fesseln. Die meisten Spielhallen sind mehrstöckig, manche haben sogar sieben Etagen. (Solltest du ein Problem mit Spielsucht haben, raten wir dir von einem Besuch in einer Spielhalle ab!)

Zugegeben, der Lärmpegel ist schon extrem hoch, jeder Automat versucht den nächsten zu übertönen und deine Aufmerksamkeit zu erregen. Man gewöhnt sich aber erstaunlich schnell an die ganze Geräuschkulisse. Interessant ist übrigens auch, dass in den meisten Zockerhallen das Rauchen erlaubt ist! Oft darf sogar direkt am Platz geraucht werden.

Das Angebot an Entertainment ist schier unbegrenzt und außerdem extrem vielfältig: Klassische Geldspielautomaten genannt „Pachinko“, Kampfspiele, Schießspiele, Greifautomaten und sogar Rhythmusspiele mit unterschiedlichen Musikinstrumenten – die Qual der Wahl. Egal ob jung oder alt: Für wirklich jede Altersklasse und Zielgruppe wird etwas geboten – hier sieht man sogar viele Geschäftsleute in Anzügen. Probiere einfach das eine oder andere Spiel aus. Die Pachinko-Automaten gefallen uns persönlich weniger, da der Beigeschmack von Suchtspiel sehr groß ist. Die Greifautomaten und Rhythmusspiele gefallen uns wesentlich besser.

Wissenswertes: Geldgewinne sind in Japan verboten, man bekommt ausschließlich Sachpreise. Diese können Elektrogeräte, Zigaretten, Silber oder auch kleine Feingoldbarren sein. Die Sachpreise können in speziellen Geschäften allerdings wieder verkauft werden.

Spielautomaten sind nichts für dich? Dann solltest du die Fotoautomaten probieren! Auch davon gibt es eine unglaubliche Vielzahl. Diese sind, vor allem bei den Einheimischen, sehr beliebt. Die Schlangen vor Fotoautomaten sind oft unglaublich lang. Dafür werfen sich die jungen Japanerinnen sehr gerne in Schale und stylen sich ordentlich um hier Fotos zu machen.

Die japanische Lieblings-Freizeitbeschäftigung: Karaoke

Wenn du die sonst so zurückhaltenden Japaner auch mal anders erleben möchtest, dann solltest du unbedingt Karaoke singen gehen. Völlig egal ob man den Text kennt oder überhaupt singen kann – es wird wild gesungen.

Karaoke singen ist eine der beliebtesten Beschäftigungen der Japaner. Karaoketempel findet man in Japan und speziell in Tokio buchstäblich an jeder Ecke. Die meisten haben mehrere Stockwerke; viele davon sind 24/7, also 24h täglich geöffnet. Es gibt ganz unterschiedliche Konzepte: Angefangen vom kleinen Zimmern für nur zwei Personen bis hin zu Partyräumen für größere Gruppen, ist alles dabei.

Karaokesingen zählt in Japan (und speziell in Tokio) schon fast zu den Sehenswürdigkeiten des Landes. Es ist auf jeden Fall eine Aktivität, die du in Japan auf keinen Fall verpassen solltest, auch wenn du nicht gut singen kannst oder nicht gerne singst. Unser Tipp daher: Probiere es auf jeden Fall aus.

Themencafes: Maid Cafés, Cat Cafés und andere Kuriositäten

Von den Themencafés wie Maid Cafés und Butler Cafés, haben wir bereits weiter oben berichtet. Neben diesen, gibt es noch andere witzige Motto-Cafés wie Alice im Wunderland, Pokemon und weiteren Animes. Hier bekommst du beispielsweise einen Burger in der Form einer Pokemon Figur.

In Tokio gibt es außerdem eine weitere Attraktion: Streichelcafés in allen Variationen. An unserem ersten Tag in Tokio, landen wir bei der Suche nach einem Kaffee, zufällig in einem Hamster Café. Die freundliche Kellnerin erklärt uns daraufhin sofort das Konzept und gibt uns eine Preisliste in die Hand.

Diese Art von Kaffeehäusern gibt es in Tokio quer durch die ganze Stadt verteilt. Dabei gibt es ganz kuriose Konzepte wie Katzen Cafés, Hamster Cafés, Igel Cafés, Eulen Cafés und sogar Reptiliencafés. Die Tiere dürfen für eine bestimmte Zeit angegriffen und gestreichelt werden, während man im Lokal sitzt, einen Snack genießt und entspannt. Wer die Tiere nicht angreifen möchte, kann sie auch nur ansehen. Abgerechnet wird meistens pro 10, 20 oder gar 30 Minuten.

Wir würden allerdings von den Streichelcafés abraten, die Tiere halten, welche nicht als Haustiere gelten – beispielsweise Eulen-Cafés. Die Tiere werden durch die Haltung dauerhaft in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt, daher wollen wir so etwas nicht unterstützen.

Einkaufen im wilden Diskonter Don Quijote

Don Quijote, „Donki“, ist eine Diskonter-Kette mit mehreren hundert Filialen, verteilt in ganz Japan. Die Geschäfte erstrecken sich jeweils über mehrere Ebenen, wo jeder Zentimeter mit unterschiedlichstem Zeug gerammelt voll ist. Ich würde es liebevoll als Reizüberflutung bezeichnen, denn was sich hier abspielt ist völlig verrückt. Ich habe mehrfach gelesen, dass die 100-Yen-Shops empfohlen werden, wir hingegen finden den Diskonter Don Quijote weitaus authentischer. Schaue dir auf jeden Fall eines dieser Geschäfte an und plane ausreichend Zeit dafür ein. Ich verspreche dir, du kannst sogar einige Stunden drinnen verbringen. Hier findet man wirklich ALLES: Angefangen von skurrilen Kit Kat Kreationen, über nicht jugendfreie Mangas, bis hin zu den wildesten Sex-Toys. Auf einer Ebene sehen wir haufenweise Fotos (bzw. kleine Karten) von Schülerinnen. Warum die genau verkauft werden, haben wir nicht verstanden.

Da wir das Thema Adult-Manga angeschnitten hatten: Umgangssprachlich werden diese in Japan übrigens auch „Ecchi“ (auch „Etchi“ geschrieben) oder „Hentai“ genannt. Diese machen etwa 10% der gesamt produzierten Anime aus!

Vor einem Don Quijote Kaufhaus haben wir mehrere Erotik-Automaten gesehen. Was da genau verkauft wird, wissen wir (leider) nicht. Angeblich sind es getragene Unterhosen bzw. bereits benutzte Wäsche. Nachträglich hätten wir uns gewünscht etwas bei einem dieser Automaten zu kaufen.

Tipps für das Kulinarik Paradies Tokio: Sushi, Ramen & Getränkeautomaten

Vorab zu unserer Reise hatte ich immer die Vorstellung, dass in Japan sehr viel Sushi gegessen wird. Tatsächlich aber essen die Japaner meist nur sehr selten Sushi – etwa ein mal im Monat oder seltener. Sushi gilt als eine besondere Speise beziehungsweise als Festmahl und wird nur zu besonderen Anlässen verzehrt. Darüber hinaus ist Sushi in Japan sehr teuer, man bezahlt durchschnittlich €2-4 pro Stück.

Weitaus beliebter sind in Japan sogenannte Ramen. Die Suppen sind sozusagen die Basis der japanischen Küche. Günstige Ramen-Bars findet man wirklich überall in Japan. Eine Ramen Suppe besteht aus einer klassischen Suppenbrühe, Nudeln und einem Topping, welches oft Bauchfleisch oder Schweinestückchen sind.

Was wir an dem japanischen Konzept besonders interessant finden: Vor jedem Restaurant werden sämtliche Gerichte der Speisekarte als perfekte Nachahmung in Plastik ausgestellt. Man bekommt eine Speise, die tatsächlich haargenau wie das ausgestellte Plastikgericht, aussieht. Besonders viel Raum für Sonderwünsche gibt es zwar nicht, aber immerhin weiß man genau was man bekommt. Da es kaum Speisekarten auf Englisch gibt, finden wir das ziemlich praktisch.

Eine andere Kuriosität in Tokio (dies gilt auch für Japan allgemein) sind: Getränkeautomaten, die sogar heißen Kaffee haben. So etwas kennen wir aus Europa nicht. Diese Automaten findet man regelrecht überall in der Stadt beziehungsweise im Land verteilt.

Neben den besagten Getränkeautomaten, gibt es auch Automaten, wo Ramen und andere Speisen, wie beispielsweise Gyoza, bestellt werden können. Das Geld wird dabei in den Automaten geworfen, man bekommt einen Zettel und diesen gibt man dem Koch. Das Konzept finden wir sehr interessant.

Luxusgüter in Japan: Obst zu sündhaft teuren Preisen

Kommen wir nun zu einer weiteren Sonderbarkeit in Japan: Dem Obst. Früchte gelten in Japan als Luxusgut, denn nur wenige können sich diese dort wirklich leisten. Sie gelten als sehr beliebte Geschenke zu besonderen Anlässen. Kein Wunder bei diesen Preisen: Eine Melone für fast €90 und €100 für eine Schachtel Erdbeeren? Oder eine einzeln verpackte Erdbeere für stolze 12€? Wow! Verkauft werden die Luxusfrüchte in speziellen Obst-Boutiquen. Das Obst wird dabei sehr hübsch verziert und ansprechend verpackt. So etwas abstraktes habe ich tatsächlich nirgendwo sonst auf der Welt gesehen. Halte bei deinem Besuch in Tokio unbedingt Ausschau nach derartigen Frucht-Boutiquen.

5. Kosten für Tokio: Was kostet eine Woche in der Metropole?

Tokio (Japan im allgemeinen) ist ein ziemlich teures Pflaster. Sowohl die Behausung, als auch die Summe an verschiedenen Aktivitäten, kann ziemlich ins Geld gehen.

Hier eine Übersicht der Kosten pro Person für sechs Nächte (sieben Tage inkl. Flug):

Flug: € 700,00
Hotel (€47 pro Person/Nacht): € 328,00
Taxi (1 Taxifahrten nachts): € 7,00
Öffentliche Verkehrsmittel – 3-Tages-Pass: € 12,00
Essen: € 133,00
Karaoke (3 Stunden): € 17,00
Eintritte, sonstige Aktivitäten & Souvenirs: € 53,00
Gesamt: € 1.250,00

Tokio Tipps: Bargeld oder Kreditkarte?

Japan ist zwar sehr modern und fortschrittlich, jedoch nicht in puncto bargeldloses Zahlen. Möglicherweise hat sich das seit Beginn der Corona Pandemie etwas verbessert, grundsätzlich gilt jedoch folgendes: In Restaurants, Shops etc. wird Bargeld bevorzugt. Oft ist auch lediglich eine Barzahlung möglich. Das Abheben bei Geldautomaten klappt allerdings immer problemlos und in den Unterkünften wird die Kreditkarte akzeptiert.

7. Zusammenfassung: Tokio Tipps, Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten

Hier eine kurze Zusammenfassung darüber wie Tokio uns insgesamt gefällt. Um es auf den Punkt zu bringen: Die Stadt ist überwältigend, aufregend und pulsierend. Tokio ist so ziemlich die coolste Metropole, die wir jemals gesehen haben. Tokio bietet unglaublich viele Sehenswürdigkeiten und Attraktionen. Außerdem bietet Tokio neben den klassischen Sehenswürdigkeiten sehr viele ortsunabhängige Aktivitäten und Kuriositäten, wie Streichelcafés, Spielhallen, Shops und vieles mehr. Daher gibt es von uns volle sechs Weltkugeln für diese pulsierende Stadt.

In Tokio gibt es eine recht überschaubare Auswahl an preiswerten Unterkünften. Wenn du jedoch rechtzeitig buchst, wirst du etwas passendes finden. Allgemein ist dennoch anzumerken, dass Tokio in Sachen Hotels nicht günstig ist.

Wenn man in Tokio etwas negatives finden möchte, so ist es das allgemeine Preisniveau: Dieses ist mit Europa vergleichbar beziehungsweise manchmal auch höher. Für Japan brauchst du ein hohes Reisebudget, wirklich sparen kannst du hier eigentlich nur bei den Aktivitäten (oder beim Essen – aber das würden wir keinesfalls empfehlen).

Trotz zahlreicher Kommunikationsbarrieren, kann man sich mit den richtigen Apps gut weiterhelfen. Englisch wird, auch in besonders touristischen Regionen, kaum gesprochen.

Tokio ist eine sehr sichere Großstadt und allgemein ist auch anzumerken, dass Japaner sehr viel Respekt vor den persönlichen Gegenständen anderer Menschen haben.

In Punkto Infrastruktur ist Tokio auch top ausgestattet, denn hier kommt ihr öffentlich so gut wie überall hin – zumindest bis etwa 01:00 Uhr morgens. Danach ist man gelegentlich gezwungen ein Taxi zu nehmen, wenn keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr fahren. Daher gibt es hierfür Punkteabzüge.

Kulinarisch ist Tokio ein absolutes Paradies. Hier kannst du überall gut essen – angefangen vom Straßenstand bis hin zu den schicken Restaurants. Eines ist sicher: Enttäuscht werden wirst du hier garantiert nicht. Ein absolutes Muss in Tokio sind Ramen. Ein Besuch in einer Ramen-Bar sollte bei deinem Aufenthalt in Tokio nicht fehlen.

Bewertung insgesamt

Bewertung 6 Kugeln

Auswahl an Unterkünften

Bewertung 5 Kugeln

Kosten / Preis-Leistungs-Verhältnis

Bewertung 4 Kugeln

Sicherheit

Bewertung 6 Kugeln

Infrastruktur (öffentliche Verkehrsmittel)

Bewertung 5 Kugeln

Aktivitäten & Attraktionen

Bewertung 6 Kugeln

Kulinarik – Essen & Trinken

Bewertung 6 Kugeln

Das waren unsere Tipps für Tokio in einem Artikel zusammengefasst. Hast du Japan und speziell Tokio bereits besichtigt? Welche Sehenswürdigkeiten haben dich in Tokio begeistert? Was sind deine geheimen Tokio Tipps für die Megametropole?

Hinterlasse gerne einen Kommentar!

2 comments on “Metropole Tokio Tipps: Top Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten & Highlights”

  1. Liebe Alina,

    ein sehr interessanter Beitrag über ein Land, das ich so gar nicht
    auf meinem Radar hatte.
    Aber ich glaube, das muss ich mal überdenken.

    Danke für so viel Inspiration.

    Schöne Grüße
    Bine

    1. Liebe Sabine,

      herzlichen Dank für den lieben Kommentar! Japan hat uns wirklich begeistert. Wir wollen selbst unbedingt nochmal hin, sobald wir wieder die Möglichkeit dazu haben. 🙂

      Freu mich, dass mein Artikel dich ein wenig inspiriert hat. 🙂

      LG
      Alina

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