Südafrika Safari Tipps Erfahrungsbericht Sabi Sands Game Reserve

Südafrika Safari im Sabi Sands Game Reserve – Erfahrungsbericht & Tipps

One comment

Die Krönung einer Afrika Reise ist eine Safari Erfahrung. Wilde Tiere aus unmittelbarer Nähe sichten! Doch wie genau läuft ein Game Drive ab? Und was sind eigentlich Bush Walks? In diesem Artikel teilen wir unsere Südafrika Safari Erfahrung im Sabi Sands Game Reserve (im Kruger Nationalpark) mit dir. So weißt du was dich bei einer Safari erwartet und worauf du achten solltest.

Allgemeine Reisetipps, sowie einen kurzen Überblick über unsere gesamte Reiseroute durch Südafrika gibt es im separaten Artikel (Südafrika Reisetipps).

1. Südafrika Safari: Safaris mit (kleinen) Kindern?

Für wen sind Safaris geeignet?

Wir empfehlen dir den Kruger Nationalpark mit älteren Kindern. Ein Alter ab fünf Jahren ist dafür passend. Warum? Safarifahrten dauern durchschnittlich etwa drei Stunden. Während dieser Zeit darfst du das Fahrzeug keineswegs verlassen. Außerdem liegt der Naturpark im Malaria Gebiet. (Es ist Südafrikas einzige Malaria Region.) Alternativ findest du viele Safari-Optionen entlang der Garden Route in Südafrika.

Für kleine Kinder weitaus besser geeignet (als der Kruger Nationalpark) sind sogenannte „Game Lodges“. Diese Lodges sind Unterkünfte mit privat integrierten Safariparks. Als Besucher kannst du hier Wildtiere beobachten, während sich die Tiere frei auf dem eingegrenzten Gelände bewegen können. Keine Sorge, es ist auch nachts sicher – ein Löwe kann beispielsweise nicht zu deinem Schlafplatz kommen. Viele Game Lodges sind auf Familien mit Kindern spezialisiert. Sie bieten eine Menge Attraktionen für die Kleinsten, beispielsweise schöne Spielplätze oder Kinderbecken am Pool. Bei den Mahlzeiten werden spezielle Kindermenüs und zusätzliches Entertainment Programm für Kinder geboten.

2. Südafrika Safari: Das erwartet dich

Was sind eigentlich die Big Five und warum werden sie so genannt?

Das Gänsehaut-Erlebnis bei einer Safari, ist es die sogenannten „Big Five“ mit eigenen Augen zu sehen. Diese sind Elefanten, Nashörner, Wasserbüffel, Löwen und Leoparden. Der Name entsprang aus der Großwildjägerei und bezieht sich nicht auf die Körpergröße der Tiere, sondern reflektiert dabei die Schwierigkeiten und Gefahren bei der Jagd auf sie.

Sabi Sands Game Reserve: Infos und Details

Sabi Sands Game Reserve ist ein Luxus Privatreservat („Private Game Reserves“) im südlichen Teil des Kruger Nationalparks (oft fälschlicherweise „Krüger Nationalpark“ genannt). Das Naturschutzgebiet ist ein exklusives Gebiet zur Tierbeobachtung. Vor allem Wildkatzen leben in diesem Teil des Parks. Alle Tiere können sich im gesamten Kruger-Gebiet uneingeschränkt bewegen. Das Game Reserve ist jedoch nur den Gästen der Luxusressorts vorbehalten, anderen Besucher des Kruger Nationalparks bleibt der Zutritt zum Park verwehrt.

Wichtig zu Wissen: Im Kruger Nationalpark gibt es (beispielsweise im Gegensatz zum Massai Mara Naturschutzgebiet) keine Migrationen – die Tiere leben dauerhaft hier. Der Park erstreckt sich über eine Fläche von ca. 20.000 m², was etwa ein Viertel der Fläche Österreichs entspricht. Der Nationalpark ist riesig und die Tiere verteilen sich auf die gesamte Fläche. Du siehst daher wenige Herden, sondern vermehrt einzelne Tiere.

Mein letztes Safari Erlebnis vor Sabi Sands in Südafrika war in Maasai Mara (Kenia) zur Zeit der Great Migration. Hier wandern tausende Gnus und Zebras von Serengeti (Tansania) in den Norden nach Maasai Mara (Kenia). Eine Safari im Sabi Sands Game Reserve verspricht hingegen eine ganz anderes Erlebnis.

3. Wie teuer ist eine Safari in Südafrika?

So sehr wir bislang auch von einer Safari geschwärmt haben, so kommt jetzt ein großes „aber“: Der einzige Wehmutstropfen sind die hohen Kosten. Safaris sind leider (auch in Südafrika) sehr teuer – und zwar richtig teuer.

Viele Reisende haben fälschlicherweise unrealistische Erwartungen im Hinblick auf die Kosten. Dass eine Safari in Afrika günstig ist, stimmt leider so nicht. Wir würden eher das Gegenteil behaupten: Wer eine Safari machen möchte, muss dafür tief in die Tasche greifen. Denn selbst für ein dreitägiges Erlebnis, musst du mit einigen Hundert Euro pro Person rechnen. Für eine Luxus-Safari musst du pro Nacht mit einem vierstelligen Euro-Betrag rechnen.

Lohnt es sich also dafür so viel Geld auszugeben?

Ob sich die Kosten lohnen, musst du natürlich in erster Linie für dich selbst entscheiden. Wenn du uns fragst, würden wir sagen: JA, definitiv! Du kannst eine Safari keineswegs mit einem Zoo vergleichen. Du siehst wilde Tiere in freier Wildbahn – ein wahrhaft unvergessliches Ereignis.

Dennoch ein kleiner Kommentar am Rande: Bitte bleib realistisch. Erwarte dir kein Erlebnis wie in einem Dokumentarfilm, wo ein Löwe eine Antilope jagt und anschließend zerfleischt. Sowas passiert natürlich schon, aber es ist doch unwahrscheinlich es Live mitzuerleben, wenn man ein Mal auf Safari fährt.

Selbstfahrer Safari als günstige Alternative

Falls du kein ganz so hohes Budget hast oder einfach lieber selbstständig mit dem eigenen fahren möchtest, kannst du eine Selbstfahrer Safari machen. Im Addo Elephant Park machen wir ein derartige Safari. Unsere Tipps & den gesamten Erfahrungsbericht kannst du im gesonderten Beitrag lesen: Südafrika Selbstfahrer Safari im Addo Elephant Park.

4. Die Pirschfahrt im Detail

Der klassische und angenehmste Weg um wilde Tiere zu beobachten, sind sogenannte Game Drives in einem offenen Jeep mit einem ausgebildeten Ranger und einem Spurenleser, dem Tracker. Tracker haben ein außerordentlich gutes Gespür und erkennen Tiere aus weiter Entfernung – oft von mehreren hundert Metern aus, wo wir „Normalsterbliche“ nur Gebüsche und Bäume sehen. Sie sind derartig gut geschult, dass sie auch kleine Buschbewohner wie Chamäleons, in der dicht bewaldeten Landschaft aufspüren können.

Morgen-Safari

Um 05:00 Uhr läutet das Telefon und wir werden für die erste Ausfahrt geweckt. Zuerst gibt es noch einen Kaffee bevor es um 06:00 Uhr losgeht. Zu Sonnenaufgang sind die Tiere besonders aktiv, die frühen Morgenstunden eignen sich daher am besten für eine Ausfahrt.

Nach etwa einer halbstündigen Fahrt entdeckt unser Tracker die erste Spur – ein Nashorn scheint in unmittelbarer Nähe zu sein. Die Spannung steigt! Unser Ranger verfolgt die Spur und wir sehen das Nashorn wenige Minuten später vor uns. Nashörner stehen unter besonderem Schutz und dürfen nicht mit genauen Koordinaten fotografiert und online getaggt werden.

Bei den Game Drives kommunizieren die Ranger laufend per Funkkontakt miteinander um schneller Tiere zu finden. Wird ein Tier gesichtet, dürfen die Ranger die offiziellen Straßen verlassen und querfeldein zu den Tieren zufahren. Private Naturreservate haben keine Beschränkungen hinsichtlich der Straßen. Im Kruger Nationalpark ist das nicht erlaubt. Die Ranger müssen auf den offiziellen Straßen bleiben und dürfen diese auch bei Sichtungen nicht verlassen.

Die Safari Jeeps sind alle ganz offen, was vermutlich etwas beunruhigend klingt, allerdings kein Grund zu Sorge sein muss. Die Tiere nehmen das Auto als Ganzes wahr, die Insassen selbst werden also gar nicht wahrgenommen.

In privaten Reservaten dürfen (in Südafrika) jeweils nur drei Safari Jeeps gleichzeitig zu einem Tier bzw. einem Rudel zufahren. Diese Regelung soll Tiere schützen um sie nicht zu belästigen. Sobald man sich in unmittelbarer Nähe eines Tieres befindet, muss der Ranger den Motor des Autos abschalten. Zudem muss der Abstand zu den Tieren immer gewahrt werden.

Ein Game Drive dauern normalerweise gute drei Stunden. Nach etwa zwei Stunden halten wir im Busch an. Der Ranger klappt einen kleinen Tisch aus dem Jeep hervor und serviert uns heißen Kaffee, dazu ein paar Snacks.

Unser erster Tag ist ein absoluter Erfolg und wir sehen sogar alle Big Five bei unserer allerersten Ausfahrt. Bei sehr erfolgreichen Tiersichtungen wird die Fahrt übrigens nicht abgebrochen. So dauert unsere erste Ausfahrt gleich über vier Stunden bevor es zum Frühstück zurück in die Lodge geht.

Safari als Zoologie Unterrichtsstunde

Während der Pirschfahrt erzählt der Ranger viel über die unterschiedlichen Tiere.

Wer hätte das gedacht: Eine der gefährlichsten Südafrikanischen Landtiere sind Wasserbüffel. Der Name „Schwarzer Tod„, wie sie bezeichnet werden, kommt nicht von ungefähr. Etwa 200 Menschen fallen ihnen jährlich zum Opfer.

Doch das sind bei Weitem nicht die tödlichsten Tiere in Südafrika. Man würde es nicht vermuten, aber die gefährlichsten, der großen Wildtieren, sind allerdings Flusspferde! Sie gelten als die aggressivsten Tiere der Welt. Sie sind jährlich für weitaus mehr Todesopfer verantwortlich als beispielsweise Löwen oder andere Tiere der Savanne. Die Pflanzenfresser sind sehr leicht reizbar und attackieren Menschen auch ohne provoziert zu werden.

Hyänen zählen zu den erfolgreichsten Jägern unter den Raubtieren der Savanne – weit vor den Löwen, den größten Raubtieren Afrikas. Zwar ähneln Hyänen optisch eher Hunden, stammen tatsächlich jedoch von Katzen ab. Zudem stehlen die Raubtiere auch gerne mal die Beute ihrer Konkurrenten, wenn diese nach einer Jagd erschöpft sind… Wer hätte das gedacht?

Bush Walk & Abendsafari

Nach dem Frühstück gibt es die Möglichkeit an einem Bush Walk teilzunehmen und ohne fahrbaren Untersatz durch den Nationalpark schlendern. Dies erfolgt ausschließlich mit einem bewaffneten Ranger, der sich im Gelände gut auskennt! Hier liegt der Fokus nicht auf dem Beobachten wilder Tiere, sondern auf der Pflanzenwelt. Wir lernen außerdem viel darüber wie Tracker Spuren lesen.

Um 16:30 Uhr beginnt die nächtliche Ausfahrt genannt Evening Safari. Sobald die Sonne untergeht und es dunkel wird, ist allerdings Vorsicht geboten. Nun kommen spezielle Scheinwerfer zum Einsatz, um die Tiere nicht zu stören. Im Kruger Nationalpark ist es nicht erlaubt nach 19:00 Uhr mit dem Auto unterwegs sein, in privaten Reservaten hingegen gibt es keine zeitlichen Limits.

Kurz nach 19:00 Uhr machen wir uns auf den Weg zurück zur Lodge. Für die gesamte Fahrt leuchtet der Tracker mit seinem Scheinwerfer den Weg ab und der Ranger beeilt sich nach Hause. Dort werden wir mit einem Fruchtcocktail und einem Heißgetränk empfangen.

Zum Abendessen sitzen wir gemeinsam im Freien – Fakeln und Kerzen zaubern hierfür eine ganz romantische Atmosphäre. Wir lassen den Abend mit einem alkoholfreien Sekt ausklingen.

5. Die optimale Vorbereitung auf deine Safari in Südafrika

Decke dich auch ausreichend mit folgenden Dingen ein:

  • Wasser! Nimm ausreichend Wasser mit, denn eine Safari kann durchaus lange dauern.
  • Mückenspray: Wir benutzen üblicherweise Nobite. Da ich schwanger bin, sprühe ich hauptsächlich meine Kleidung an und trage lange Sachen während der Safari, um Gelsenstiche so weit wie möglich zu vermeiden.
  • Sonnencreme: Auch an einem bewölkten Tag ist Sonnencreme ein absolutes Muss.
  • Kopfbedeckung: Egal ob Hut, ein Cappi oder ein Sonnenhut.
  • Warme Kleidung und Regenschutz: So heiß die Nächte auch sein mögen, die Abende sind oft kühl, sobald die Sonne verschwindet. Es ist nicht verkehrt eine Jacke oder einen Regenschutz einzupacken.
  • Fernglas: Wenn du ein Fernglas hast, nimm es auf jeden Fall auf die Safari mit. Manchmal verstecken sich die Tiere hinter Gebüschen oder Bäumen und so entdeckst du sie leichter.

Hier noch ein kleiner Tipp am Rande: Trage helle Kleidung! Gelsen bevorzugen dunkle Kleidung und können auch durch die Kleidung durch stechen. Empfehlenswert sind beige, weiß und allgemein Pastellfarben.

6. Fazit Südafrika Safari im Sabi Sands Game Reserve

Zusammenfassend können wir sagen, dass eine Safari in Südafrika eine wunderschöne Erfahrung ist, weil man die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten kann. Wir würden die Erfahrung keineswegs missen wollen.

Warst du bereits auf Safari in Südafrika oder woanders? Wie war deine Erfahrung? Hat er dir gefallen und kannst du es weiterempfehlen?

1 comments on “Südafrika Safari im Sabi Sands Game Reserve – Erfahrungsbericht & Tipps”

Kommentar verfassen