Kuba Reisetipps Havanna

Kuba Reisetipps: Quick Guide, Route & ein ehrlicher Reisebericht

Ein Reisebericht mit unserer Reiseroute, Highlights und ein ehrlicher Erfahrungsberichten unserer dreiwöchigen Rundreise.

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Kuba ist einzigartig: Die Insel ist eine wahrhafte Perle in der Karibik. Als größte karibische Insel hat sie neben historischen Kolonialstädten und paradiesische Stränden auch zahlreiche kulturelle Highlights zu bieten. Zwei Wochen reisen wir kreuz und quer durch die karibische Insel. In diesem Beitrag verraten wir dir unsere besten Kuba Reisetipps für die Planung deiner Reise. Außerdem teilen wir unsere Highlights entlang der Route durch Kuba mit dir. Wir wollen dir so viel Einblick wie möglich in das Land geben und berichten ehrlich über die gesamte Rundreise. Natürlich bekommst du außerdem ganz viele praktische Reisetipps für Kuba von uns. Am Ende findest du eine Kostenaufstellung, um eine Idee zu haben wie viel eine Reise nach Kuba kostet.

Details zu unseren einzelnen Stopps, kannst du gerne im markierten Beitrag lesen: Kuba Reiseroute – Die schönsten Ziele & Highlights in 2 Wochen.

Kuba Reisetipps: Wissenswertes über die größte karibische Insel

Reisebericht – Das erwartet dich in Kuba

Eine Reise nach Kuba ist gleichzeitig eine Zeitreise in die Vergangenheit – genaugenommen in die 50er oder 60er Jahre. Es scheint fast so, als wäre die Zeit hier stehen geblieben. Kuba bietet die absolut perfekte Mischung zwischen Städten, Natur und Strand.

Stadt & Kultur: Als einziges sozialistisches Land in Mittelamerika, beeindruckt Kuba vor allem mit den rustikalen Gebäuden, Pflastersteinstraßen sowie wunderschöne Oldtimer. Der Sozialismus hat Kuba stark geprägt. Überall hängen politische Plakate mit sozialistischen Aussagen. Vieles ist trotz des Tourismus noch typisch kommunistisch. Am ersten Tag werden uns Wasser und Strom von 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr abgedreht. (Auf die Schattenseiten des Sozialismus in Kuba gehen wir weiter unten im Reisebericht genauer ein.)

Natur: Selten haben wir so ein schönes Land wie Kuba bereist. Außerhalb der Städte ist das Land sehr naturbelassen und dennoch gepflegt.

Strand: Die Strände sind paradiesisch schön, soweit das Auge reicht. Das Wasser ist kristallklar und schimmert türkis; die Strände weiß und fein wie Puderzucker. Wenn du das Paradies suchst, dann bist du hier genau richtig. Es gibt unzählige menschenleere Strände. Egal wie toll die Fotos sind, die du im Internet über Kuba findest – sie spiegeln bei Weitem nicht die Wirklichkeit wieder.

Kuba ist ein sehr sicheres Land. Du kannst auch nachts problemlos durch die Straßen gehen, ohne ein Gefühl der Unsicherheit zu haben.

Keine Frage, Kuba verzaubert. Dennoch ist es wichtig hier trotzdem eine realistische Vorstellung von dem zu haben, was dich erwartet. Denn Kuba ist nicht überall so romantisch wie es auf den schönen Fotos wirkt. Wir kennen einige Touristen, die sogar richtig enttäuscht von Kuba abgereist sind.. Zu hohe Erwartungen führen oft zu Enttäuschungen. Was genau wir damit meinen kannst du weiter unten in diesem Beitrag lesen.

Wann ist die beste Reisezeit für Kuba?

In Kuba herrscht ein subtropisches Klima. Die durchschnittliche Tagestemperatur beträgt ganzjährig zwischen 25° Grad und 31° Grad. Große Temperaturunterschiede gibt es auf Kuba nicht. Grundsätzlich kannst du also das ganze Jahr über nach Kuba reisen. Aufgrund des Klimas gibt es keine klassischen Jahreszeiten, sondern eine Regenzeit und Trockenzeit.

Die Trockenzeit ist zwischen November und April. Das ist somit auch die Hauptreisezeit für Kuba Reisen. In dieser Periode können die Städte und Attraktionen teilweise überfüllt sein. Das spiegelt sich auch in den Preisen der Unterkünfte, Restaurants und Touren wider, denn diese sind in der Hochsaison natürlich etwas höher als sonst.

Die Regenzeit beginnt offiziell im Mai und geht bis Oktober. Regenzeit bedeutet nicht, dass es den ganzen Tag regnet! Oft gibt es kurze Regenschauer, die nur 30 Minuten oder weniger dauern. Daher kannst du prinzipiell immer nach Kuba reisen.

Achtung: Zwischen Juni und Oktober besteht eine größere Gefahr von Hurricans und Stürmen. Dies ist jedoch die Nebensaison und dadurch deutlich günstiger als die Hauptreisezeit (Trockenzeit). Wenn du flexibel bist, kannst du Off-Season nach Kuba reisen. Wir persönlich würden zwar nicht während der Hurrican Saison nach Kuba reisen, aber richtig schwere Stürme sind glücklicherweise sehr selten.

Wir entscheiden uns für den Februar, da es das Monat mit den wenigsten Regentagen sein soll.

Reisedauer: Wie viel Zeit soll ich für Kuba einplanen?

Das hängt natürlich in erster Linie davon ab was du sehen möchtest.

Unsere Reisetipps für Kuba hinsichtlich der Reisedauer: Wenn du…

  • weniger als 10 Tage Zeit hast, dann empfehlen wir dir maximal zwei oder drei Stopps – beispielsweise Havanna, Vinales und Trinidad. Alle drei Orte kannst du in jeweils 3-4 Tagen erkunden.
  • Unserer Meinung nach solltest du mindestens zwei Wochen für Kuba einplanen. Eine Dauer von 14-18 Tagen reicht dann aus, um die klassischen Highlights der karibische Insel zu sehen. Das ist allerdings mit einem straffen Programm verbunden, wo dir nicht allzu viel Zeit zum Entspannen bleibt. Wir verbringen zwei Wochen in Kuba und empfinden den Zeitraum als zu kurz. An fast jedem Stopp hätten wir nachträglich gerne mehr Zeit verbracht – außer in Havanna, da war die Zeitspanne ausreichend.
  • Wenn du etwa drei Wochen in Kuba verbringst, dann hast du ausreichend Zeit um beispielsweise auch den Osten des Landes zu bereisen. Bei unserer nächsten Reise nach Kuba werden wir ebenso mindestens 18-21 Tage einplanen.

Für wen ist Kuba als Reiseziel geeignet?

Flitterwochen, Romantikurlaub oder doch lieber ein Familientrip? Für wen ist Kuba das geeignete Reiseland? Die Antwort für uns ist klar: Kuba ist das ideale Reiseziel für Abenteurer und Aktivurlauber. Die Insel ist im Vergleich zu anderen Regionen in Mittelamerika nämlich nicht ganz so einfach zu bereisen – zumindest nicht, wenn du nicht ausschließlich einen All-Inclusive Urlaub machen möchtest.

Die meisten Touristen in Kuba sind PaareBackpacker, Individualreisende oder Tagestouristen von Kreuzfahrtschiffen – und zwar aus jeder Altersklasse. Erstaunlicherweise gibt es viele ältere Menschen, die Kuba besuchen. Vereinzelt sehen wir Familien mit Kindern (vor allem in den All-Inclusive Hotels), das ist dennoch eher die Ausnahme.

Kuba mit Baby oder Kleinkind? Reisetipps für Kuba mit der Familie

Das bringt uns schon zum nächsten Punkt: Kuba ist unseres Erachtens nach leider nicht die beste Reisedestination, falls du mit kleinen Kindern unterwegs bist. Es gibt in Kuba (inklusive der Unterkünfte) nur sehr wenig Baby-Ausstattung: Reisebabybettchen, Babynahrung, Windeln und andere Utensilien, die man benötigt, findest du vor Ort so gut wie gar nicht. Ich habe in keinem einzigen Geschäft Windeln, Feuchttücher oder Babynahrung gesehen. Wenn du daher mit einem Baby nach Kuba fliegst, raten wir dir diese Dinge selbst mitzubringen.

Für Familien mit (kleinen) Kindern empfehlen wir außerdem eine Babytrage oder Babykraxe mitzubringen. Zwar sind die meisten Straßen in den kubanischen Städten okay, aber dennoch nicht unbedingt für Kinderwägen geeignet, da viele Wege aus Pflastersteinen bestehen.

Wenn du einen Urlaub im All-Inllusive-Ressort mit deiner Familie planst, dann ist Kuba dafür das absolut richtige Reiseziel. In dieser Hinsicht empfinden wir Kuba als eine weitaus bessere Option, als beispielsweise Yucatán in Mexiko. Warum? Weil Kuba in Punkto Landschaft, Natur, Strand und vor allem Sicherheit Mexiko weit überleben ist. Außerdem ist Kuba nicht ganz so touristisch wie die gesamte Region Yucatán.

Internet & Social Media

Das Gute ist: In Kuba kannst du komplett abschalten und die Außenwelt ein wenig vergessen. Denn hier hast du so gut wie keinen Zugang zum Internet. Vereinzelt ist es möglich in gewissen Hotels ein paar Minuten Internetzugang zu kaufen. Das ist allerdings sehr teuer und zahlt sich nicht unbedingt aus. Möglicherweise hat sich das in den letzten Monaten etwas verbessert. Allerdings würden wir uns nicht darauf verlassen. Genieße in diesem Fall das „Social Detoxing“ für die Zeit, die du in Kuba verbringst.

Wo kann ich in Kuba am besten Zigarren kaufen?

Rund um Vinales (in der Region Pinar del Rio) gibt es die meisten Tabakplantagen Kubas. Hier kannst du verschiedene Zigarren probieren und auch viel über deren Herstellung erfahren.

Beim Kauf von Zigarren ist jedoch Vorsicht geboten, denn hier werden viele Fälschungen verkauft. Besonders die Zigarrenmarken Cohiba, Partagas, Romeo y Julieta und Montecristo werden gerne gefälscht und auf dem Schwarzmarkt verkauft. Oft behaupten Betrüger in einer Zigarrenfabrik zu arbeiten oder die Zigarren seien „aus einem fahrenden Auto gefallen.“ Lass dich bitte nicht täuschen – egal wie echt die Labels auf den Zigarren auch wirken mögen.

Unser Tipp: Wenn du sichergehen möchtest, dass die verkauften Zigarren tatsächlich den Marken entsprechen, die sie abbilden, dann kaufe diese nur in einem zertifizierten Geschäft. Allerdings: Selbst in Kuba sind Zigarren NICHT günstig, denn Qualität hat auch hier seinen Preis.

Transport in Kuba – Reisetipps für Mietwagen, Bus & Taxi

In Kuba hast du als Tourist drei Möglichkeiten um durch das Land zu reisen.

Mit dem Mietwagen durch Kuba

Du kannst dir einerseits einen Mietwagen nehmen und auf eigene Faust durch die karibische Insel fahren. Diese Variante ist definitiv die bequemste, aber auch die teuerste Transportmöglichkeit in Kuba. Ein Mietwagen kommt auf rund € 500,- pro Woche! Zudem sind die Straßenverhältnisse teilweise in sehr schlechtem Zustand – auf den Straßen gibt es jede Menge Schlaglöcher.

Außerdem: Da du vor Ort kaum Internetzugang hast, solltest du dir vorab alle notwendigen Google-Maps-Karten herunterladen. Diese kannst du dann im Offline Modus nutzen.

Aus Kostengründen entscheiden wir uns bei dieser Reise geben einen Mietwagen. Bei einer erneuten Reise nach Kuba, könnten wir uns aber gut vorstellen das Land selbstständig mit einem Auto zu erkunden.

Viazul-Bus: Das beliebteste Transportmittel für Touristen

Alternativ zum Mietauto kannst du mit einem lokalen Bus durch Kuba reisen – der Viazul Bus ist bei Touristen überaus beliebt. Das verfügbare Streckennetz ist außerdem gut ausgebaut, daher kommst du mit dem Reisebus problemlos in die größeren Städte.

Der Bus hat dennoch den Nachteil sehr langsam zu sein. Für die Strecke von grob 300 km von Havanna nach Trinidad, brauchst du mit dem Bus gute 6 1/2 Stunden!

Reisetipp: Nutze Taxi collectivos und reise individuell durch Kuba

Die letzte Variante um Kuba zu bereisen sind die sogenannten „Taxi collectivos„. Übersetzt bedeutet das Sammel-Taxi, das heißt, dass du das Auto mit anderen Fahrgästen teilst.

Ursprünglich hatten wir unsere Rundreise mit dem Viazul Bus geplant. Für unsere erste Strecke ist dieser jedoch ausgebucht gewesen, daher sind wir auf die Taxi collectivos ausgewichen. Da diese Möglichkeit Kuba zu bereisen etwas gemütlicher ist als der Bus, bleiben wir dabei. Der Vorteil der Taxis liegt klar auf der Hand: Du sparst viel Zeit und bist relativ flexibel.

Taxi collectivos sind nicht nur flexibel, sondern auch günstig. Die Kosten dieses Transportmittels halten sich in Grenzen: Wir bezahlen insgesamt € 120 für Havanna – Vinales – Trinidad – Cayo Santa Maria – Havanna.

Mit den Sammeltaxis funktioniert es üblicherweise so: Du nennst dem Fahrer dein Reiseziel, deine Adresse und machst dir mit ihm einen genauen Zeitpunkt aus, zu der du abgeholt werden möchtest. Am besten du fragst nach der Telefonnummer des Fahrers! Dieser holt dich direkt von deiner Casa ab. Die Fahrer sind (entgegen unserer Erwartung) immer pünktlich vor der Türe – wir müssen nicht auf sie warten. Schlussendlich nutzen wir den Viazul Bus kein einziges Mal, da die Taxis deutlich angenehmer sind.

Reisetipps für Unterkünfte in Kuba: Casa Particulares statt Hotels

Hier etwas wissenswertes hinsichtlich der Unterkünfte: In Kuba sind Hotels sehr kostspielig – die Preise für ein Zimmer pro Nacht sind regelrecht absurd hoch. Ein Übernachtung kommt auf €200-400! Man würde meinen für diesen Preis eine Luxus-Suite zu bekommen, in Wirklichkeit sind die Hotels jedoch sehr mager ausgestattet und alles andere als modern.

Was sich hingegen in Kuba etabliert hat, sind sogenannte „Casa Particulares“. Das Konzept ist ähnlich wie bei Airbnb: Hierbei wohnst du bei Privatpersonen in einem frei verfügbaren Zimmer, das die Besitzer speziell für Touristen eingerichtet haben. Es gibt „Casas“, die wie gewöhnliche Hotels oder Guesthouses geführt werden. Diese haben meist mehrere Zimmer und manchmal sogar ein dazugehöriges Restaurant. Eine Übernachtung in einer Casa Particular kostet rund €25-35 pro Person.

Mittlerweile sind viele „Casas“ (wie sie hierzulande genannt werden) bereits auf Booking.com oder Airbnb gelistet. Du kannst ganz einfach die Besitzer über Tripadvisor, Facebook oder andere Medien kontaktieren.

Wir haben unsere gesamte Reiseroute durch Kuba vorab geplant und hauptsächlich in Casa Particulares geschlafen, da die Hotels in Kuba unser Budget deutlich gesprengt hätten. Manche Gastgeber waren überaus freundlich und haben uns sogar nützliche Tipps für die Reise durch Kuba mitgegeben. Wir hatten allerdings auch Casa Besitzer, die unfreundlich waren und nicht mit uns ins Gespräch kommen wollten. Dort würden wir nicht nochmals übernachten.

Essen & Trinken in Kuba – Unsere kulinarischen Reisetipps

Um es gleich vorweg zu nehmen: Kuba ist nicht unbedingt für seine gute Küche bekannt. Es ist definitiv nicht das Reiseziel, wo du kulinarische Highlights erleben wirst! Das Essen in Kuba ist tatsächlich nicht sonderlich berauschend. Wir müssen gestehen, dass Kuba das Land ist, wo wir mitunter am schlechtesten gegessen haben. Verstehe uns bitte nicht falsch – das Essen ist nicht schlecht, es ist vielmehr eintönig und fad. Es gibt immer (und überall) das gleiche: Hühnchen mit Bohnen und Reis – und das obendrein recht geschmacklos. Vielleicht liegt es daran, dass sie das Essen nicht ausreichend würzen, jedenfalls schmeckt alles gleich, also gleich langweilig.

Unser Tipp daher: In Kuba zahlt es sich nicht aus teuer Essen zu gehen. Günstig ist das Essen vor Ort leider ohnehin nicht. In Restaurants zahlt man für Fisch, (in Havanna, direkt am Ozean) 20€. Fisch und Seafood ist verhältnismäßig teuer, was wir nicht nachvollziehen können, da Kuba eine Insel ist.

Alle Ziele und Highlights in Kuba im Überblick – unsere Reisetipps

Kuba Stopps: Die perfekte Rundreise durch Kuba

Gibt es die perfekte Reiseroute für Kuba? Das kommt natürlich sehr auf deine individuellen Wünsche an. In Kuba kannst du nämlich ganz viel erleben. Wenn du Städte liebst, empfehlen wir dir Havanna, Trinidad oder Santa Clara. Letzteres haben wir leider selbst nicht gesehen. Die schöne Natur kannst du vor allem in Viñales bewundern. CD oParadiesische Strände am Karibischen Meer findest du in Cayo Santa Maria, Cayo Largo del Sur, Cayo Coco oder Cayo Guillermo.

Es gibt keinen Ort in Kuba, den wir rückblickend betrachtet, auslassen würden. Bei unserer nächsten Reise nach Kuba würden wir vermutlich eine ähnliche Route wählen und an jedem Ort etwas länger bleiben – du merkst schon, für Kuba benötigst du ausreichend viel Zeit. Zusätzlich zu unseren Stopps hätten wir uns außerdem gerne die Stadt Santa Clara und die Insel Cayo Coco oder Cayo Guillermo angesehen.

Kuba Reiseroute im Überblick

Um diesen Beitrag überschaubar zu halten, gehen wir nur kurz auf die einzelnen Stopps unserer Rundreise ein. In einem gesonderten Beitrag, kannst du gerne mehr über die einzelnen Stopps lesen. So kannst du dir einen besseren Überblick der Highlights in Kuba verschaffen und bekommst nebenbei auch viele praktische Reisetipps von uns: Kuba Reiseroute – Die schönsten Ziele und Highlights.

Havanna: 2 Nächte
Viñales: 2 Nächte
Trinidad: 2 Nächte
Cayo Santa Maria: 2 Nächte
Havanna: 2 Nächte
Cayo Largo del Sur: 3 Nächte

1. Stopp: Havanna – Eine Zeitreise in die 60er Jahre

Empfohlener Aufenthalt: 3-4 Nächte

Der erste Stopp auf unserer Rundreise durch Kuba ist die Hauptstadt. Havanna versprüht eine ganz besondere Atmosphäre. Überall sieht du knallbunte Oldtimer wie beispielsweise Cabrio Chevrolets, Cadillac, Plymouth, Pontiac und viele andere. Die alten Autos sind traumhaft schön, man hat das Gefühl eine Zeitreise in die Vergangenheit zu machen. Ich hätte stundenlang nur Autos fotografieren können.

2. Stopp: Valle de Vinales

Empfohlener Aufenthalt: 3-4 Nächte

Vinales ist ein Tal in der Provinz Pinar del Rio. Die Landschaft sieht wie gezeichnet aus, umgeben von wunderschönen, grünen Hügeln. Mich erinnert die Landschaft an den Film Jurassik Park bzw. an ein Land wo früher Dinosaurier lebten. Besonders schön ist die Aussicht vom Restaurant „El Balcon del Valle„, wo man mit dem Taxi oder zu Fuß hinkommt. Unser Tipp am Rande: Komme unbedingt vor Sonnenuntergang her und genieße die Landschaft auf das schöne Tal in den Abendstunden.

Wenn du einen Strandtag einlegen möchtest, kannst du einen Abstecher auf die Inseln Cayo Jutia oder Cayo Levisa machen. Diese liegen ungefähr zwei Stunden von Vinales entfernt. Es gibt täglich Taxi collectivos, die einem hin und zurück bringen. Der Ausflug kostet ungefähr 20€ pP. Das Taxi kannst du über deine Unterkunft reservieren.

3. Stopp: Trinidad

Empfohlener Aufenthalt: 2-4 Nächte
Unterkunft: Hostal Las Margargaritas

Trinidad war der 3. Stopp auf unserer Rundreise durch Kuba. Rund um die Stadt ist die Natur sehr schön. Du kannst problemlos mehrere Tage hier mit Aktivitäten füllen. Die Stadt Trinidad ist außergewöhnlich – insbesondere die Innenstadt begeistert uns durch die schönen historischen Gebäude und Pflastersteine. Man sieht hier alle möglichen Verkehrsmittel: Oldtimer, Fahrräder, Pferde und sogar Kutschen.

Tipp: Besuche unbedingt die Casa de la Música im Zentrum der Stadt, bei der langen Treppe. Ein weiteres Highlight ist der Cave Club „Disco Ayala“. Die Tanzfäche hier ist in einer riesigen Tropfsteinhöhle. Hier kannst bis in die frühen Morgenstunden wild tanzen!

4. Stopp: Cayo Santa Maria

Empfohlener Aufenthalt: 3 Nächte
Unterkunft: Playa Cayo Santa Maria

Der Strand auf Cayo Santa Maria ist atemberaubend, der Sandstrand weiß. Die Farbe des Wassers ist fast surreal türkis, kurz gesagt traumhaft. Es ist weitaus schöner ist als auf den Fotos im Internet. Den Strand hast du außerdem für dich alleine, es es kaum Menschen vor Ort. Wir wären gerne länger auf Cayo Santa Maria geblieben und hätte mir gewünscht eventuell einen anderen Stopp zu kürzen.

Der (einzige) Nachteil: Du kann auf Cayo Santa Maria ausschließlich in einem All-Inklusive Clubhotel übernachten. Das ist grundsätzlich nicht unsere liebste Art zu reisen, aber dennoch genießen wir jede Sekunde vor Ort.

5. Stopp: Cayo Largo del Sur

Empfohlener Aufenthalt: 3-4 Nächte
Unterkunft: Hotel Pelícano

Cayo Largo del Sur ist unser letzter Stopp in Kuba. Genaugenommen ist Cayo Largo eine Insel, die südlich von Kuba liegt. Die Hinreise ist leider schwierig, da es aktuell nur der Luftweg möglich ist – eine Fähre gibt es nicht. Gebucht haben wir das ganze über Solways Cuba.

Die Insel Cayo Largo begeistert uns – wir sind sprachlos. Das Wasser hier funkelt türkis und der Strand ist weiß wie Puderzucker. Und das beste daran: Wir haben hat den Strand buchstäblich für uns alleine. Die schönsten Strände auf hier sind Playa Sirena und Playa Paraiso. Wenn du das Paradies auf Erden suchst, dann wirst du es mit Sicherheit dort finden. Dies ist ein Ort um zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen. Cayo Largo ist eine Perle in der Karibik und unser persönlicher Geheimtipp für Kuba. Die Insel ist definitiv eine Reise wert!

Wie der Sozialismus Kuba geprägt hat & warum das Land einzigartig ist

So viel wir bisher auch von Kuba geschwärmt haben, so müssen wir dennoch auch die politische Lage thematisieren. In Kuba leben ca. 65% weiße Menschen, fast 27% Mischlinge und etwa 9% schwarze Menschen. Kuba gilt als das Land mit dem geringsten Anteil an Migranten – nur 0,1% sind Zuwanderer. Die Kubaner selbst sind freundlich, herzlich und meist sehr hilfsbereit.

Der Sozialismus in Kuba: Die bittere Realität

Als Tourist empfindet man die bunten Fassaden, rustikalen Häuser und schönen Oldtimer als romantisch und schön. Die traurige Realität ist jedoch, dass Lebensumstände der Bevölkerung alles andere als romantisch sind. Viele Häuser sind einsturzgefährdet. Die Geschäfte, die wir sehen, sind mehr oder weniger leer und haben nur wenige Waren in den Regalen. Man bekommt kaum Dinge des täglichen Bedarfs. Shampoos, Duschgels, Toilettenpapier werden hinter der Theke abgesperrt und zu völlig überteuerten Preisen verkauft. Tampons habe ich überhaupt nicht gesehen. Zudem ist importierte Ware extrem teuer. Eine Tafel Milka-Schokolade kostet umgerechnet € 10. Lebensmittel sind knapp, die Menschen stehen oft lange Schlange um Dinge wie Eier, Milch und Brot zu besorgen.

Das traurige dabei: In den All-Inclusive Hotels findet man hingegen alles – und zwar in unbegrenzten Mengen. Hier wird außerdem täglich extrem viel Essen weggeworfen.

Man könnte sagen: „In anderen armen Ländern ist die Situation doch ähnlich, oder nicht?“ Ja, das mag durchaus stimmen. Wir haben schon viele arme Länder bereist, doch in Kuba ist diese Situation speziell auf das politische System, dem Sozialismus, zurückzuführen. Tatsächlich ist es so, dass die Bevölkerung vor Ort sehr unter den Folgen der Politik leidet. Für die Kubaner selbst ist es beispielsweise nicht so einfach auf die Cayos einzureisen und dort Urlaub zu machen. Diese Regionen sind grundsätzlich den Touristen vorbehalten. Abgesehen davon können sich viele einen Urlaub im eigenen Land ohnehin nicht leisten.

Der Tourismus & die hohen Kosten

Kubaner lieben es zu tanzen und haben das Rhythmusgefühl förmlich im Blut. Wir hatten die Vorstellung, dass wir in Kuba viele Menschen sehen würden, die auf den Straßen tanzen und eine Lebensfreude ausstrahlen, die sie mit anderen teilen wollen. In dieser Hinsicht hatten wir vermutlich falsche Erwartungen und waren daher auch etwas enttäuscht dies nicht zu erleben. Denn die Wahrheit ist: Kaum einer tanzt auf den Straßen und Live Musik gibt es hauptsächlich in „Casas de la musica“ (Clubs) oder in Restaurants in Verbindung mit Spenden.

Hier kommen wir auch auf die Schattenseiten des Tourismus zu sprechen: Dadurch dass „normale“ Jobs in Kuba sehr schlecht bezahlt werden (40-60€ pro Monat) und die Bevölkerung damit kaum überleben kann, haben die Menschen keine Motivation einem „vernünftigen“ Job nachzugehen. Als Taxifahrer hingegen, müssen die Fahrer eine monatliche Lizenz zahlen und zusätzlich dazu 10% des gesamten Umsatzes an den Staat abgeben. Wie du dir vorstellen kannst, gibt es dadurch ein großes Überangebot an Taxifahrern – es ist ja ein durchaus lukratives Business. Ähnlich verhält es sich mit den Casa Besitzern: Fast jeder hat in seiner Unterkunft ein Zimmer als „Casa Particular“ eingerichtet. Ich glaube, dass keiner der Casa Besitzer, bei denen wir übernachtet haben, sonst einen anderen Job hatte.

Als Tourist bekommst du die Ungleichheit zu spüren. In einem Land wo ein Arzt 40-60 CUC (äquivalent zu € 40-60) monatlich verdient, zahlt du als Reisender alleine 35 CUC ( € 35) für eine Nacht in einer Casa – ohne Frühstück, ohne Internet und manchmal sogar ohne warmes Wasser.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis passt hier unserer Meinung nach leider nicht. Der Transport in der Stadt sowie die Unterkünfte und Restaurants sind preislich auf westlichem Niveau, die Qualität ist es jedoch nicht. Wir hatten den Eindruck, dass jeder ein Stückchen vom „Tourismus-Kuchen“ wollte. Touristen scheinen in ihren Augen reich zu sein. Teilweise können wir diese Einstellung natürlich nachvollziehen, aber es ist trotzdem nicht angenehm als wandernder Geldbeutel behandelt zu werden.

Trinkgeld & Wechselgeld: Hier ist Vorsicht geboten

In Kuba ist wirklich nichts kostenlos. Noch nicht mal das Lächeln der Kubaner ist umsonst, wenn man das mal so sagen kann. Man muss als Tourist für alles bezahlen. In Kuba wird, für jedes noch so kleine Service, Trinkgeld erwartet. Das ist auf Dauer nicht nur mühsam, sondern auch kostspielig. Im Hotel gibt es für jeden Mitarbeiter Trinkgeld, sogar für das Personal, das einem den Tisch zuweist oder Wasser bringt. (Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf die vielen kanadischen Touristen zurückzuführen, die hier sehr großzügig und teilweise absurd viel Trinkgeld geben.)

Beim Wechselgeld solltest du vorsichtig sein, denn einige Reisende haben ihr Wechselgeld anstatt in Pesos Convertibles in der fast wertlosen Moneda Nacional bekommen. Ebenso ist beim Bezahlen im Restaurant Vorsicht geboten, da hier oft mit Tricks gearbeitet wird. Viele stellen keine Rechnungen aus, sondern nennen nur einen Betrag oder verrechnen Getränke, die man nicht konsumiert hat.

Und dann kommt das Problem, dass Wechselgeld grundsätzlich nicht zurückgegeben wird, egal was man kauft, selbst wenn es nur eine Flasche Wasser ist. Warum genau das so ist, haben wir nicht verstanden.

Warum Kuba einzigartig ist und wir sofort wieder hinreisen würden

Zugegeben, die letzten Absätzen werben nicht unbedingt für eine Reise nach Kuba. Aber: Auch trotz der teils ernüchternden Erfahrungen, würden wir Kuba sofort wieder bereisen. Das Land ist einzigartig, die Natur unglaublich vielfältig, die Strände atemberaubend schön und die Menschen herzhaft. Kuba ist unglaublich abwechslungsreich!

Wie eingangs erwähnt ist eine Reise nach Kuba fast ein Zeitreise in die Vergangenheit. Die ganzen klassischen Oldtimer fahren noch ganz „normal“ auf den Straßen Havannas und anderen Städten.

Wenn du außerdem menschenleere Traumstrände suchst, bist du hier genau richtig: Das Wasser ist kristallklar, türkis, der Sand ist weiß – genau so würden wir das Paradies beschreiben.

Kosten: Was kostet eine 2-wöchige Reise durch Kuba?

Kuba ist kein günstiges Reiseziel. Wir wollen dennoch auf nichts verzichten und nehmen sogar einen Inlandsflug nach Cayo Largo del Sur, da wir uns das unbedingt anschauen wollen.

Bargeld oder Kreditkarte?

Bargeld ist unglaublich wichtig, da man in Kuba kaum Geld abheben kann. Wir hatten vorab genügend Bargeld mitgenommen, um Probleme zu vermeiden.

Kosten im Überblick

Hier eine genaue Aufstellung unserer Kosten pro Person für zwei Wochen (14 Tage):

Flug Wien-Havanna: EUR 600
Flug + Hotel Cayo Largo: EUR 500 (3 Nächte)
Hotel Cayo Santa Maria: EUR 200 (2 Nächte)
Übernachtungen in Casas: EUR 145 (8 Nächte)
Frühstück in Casas: EUR 40
Abendessen: EUR 120
Transport innerhalb des Landes: EUR 120
Taxis Havanna Stadt: EUR 35
Taxis Flughafen Havanna: EUR 35
Spritztour Cabrio: EUR 30
Zigarren: EUR 75
Diverses: EUR 140 (Snacks, Trinkgeld, etc.)
SUMME: EUR 2.040

Zusammenfassung & Bewertung Kuba

Ist Kuba eine Reise wert?

Ja ja ja! Wir wären gerne viel länger geblieben. Wer sich traumhafte Strände erwartet und eher entspannen möchte, wird definitiv nicht enttäuscht werden. In dieser Hinsicht hat Kuba unsere Erwartungen weitaus übertroffen. Die traurige Realität des Sozialismus und dessen Folgen geben Kuba leider einen bitteren Beigeschmack. Dennoch ist Kuba einzigartig und unbedingt eine Reise wert! Wir werden bestimmt irgendwann wieder nach Kuba reisen.

Bewertung insgesamt

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Sicherheit

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Landschaft

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Strände

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Infrastruktur innerhalb des Landes

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Infrastruktur in Havanna

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Kommunikation

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Kultur / Menschen

Bewertung Weltkugeln Kleinlaut Reiseblog

Preisniveau / Preis-Leistungs-Verhältnis

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Essen

Kuba Reisebericht Bewertung

So, das waren alle unsere Kuba Reisetipps, zusammengefasst in einem Beitrag. Hast du Kuba bereits bereist? Was war deine Reiseroute durch Kuba und was sind für dich die unumstrittenen Highlights deiner Rundreise? Welche Kuba Reisetipps kannst du anderen Reisenden geben? Wir hoffen unser (sehr ehrlicher) Reisebericht über Kuba hat dir gefallen und freuen uns über deinen Kommentar.

8 comments on “Kuba Reisetipps: Quick Guide, Route & ein ehrlicher Reisebericht”

  1. Hallo, das ist der perfekte Bericht für unsere Reiseplanung. Ich fliege Ende November mit einer Freundin nach Kuba und wir haben fast die gleiche Strecke geplant.

    Kannst du mir verraten, wie gut kommt man von Cayo Santa Maria nach Havanna? Klappt das gut mit dem Taxi und wie lange dauert die Fahrt?

    LG Julia

    1. Hallo Julia,

      Wir hatten einen Bus gebucht von Cayo Santa Maria nach Havanna, aber es geht auch mit einem Taxi. Das sollte ganz gut klappen, muss man allerdings vorher ausmachen, da die Taxis nur zum Hotel fahren dürfen, solange sie dort jemanden abholen! 🙂

      Viel Spaß auf Kuba! Genießt es. 🙂

    1. Hallo Sonja!

      Man kann es eigentlich nicht direkt vergleichen. Je nachdem wieviel Zeit ihr habt… Cayo Santa Maria ist eigentlich einfacher zu erreichen, in dem Fall macht es vl mehr Sinn für euch?

      Lg
      Alina

  2. Hallo Alina, wie kommt man nach Cayo Santa Maria? Ich möchte mit meiner Familie mit zwei 16 jährigen Mädels nach Kuba reisen im März und würde mich freuen, wenn wir uns austauschen könnten und Du mir ein paar persönliche Tipps geben würdest. Liebe Grüsse Andrea

    1. Hallo Andrea,

      wir sind damals mit dem Taxi collectivo von Trinidad nach Cayo Santa Maria gekommen. War sehr unkompliziert – den Fahrer haben wir auf der Straße in Trinidad kennengelernt. Dieser hat uns von unserer Unterkunft abgeholt und hingebracht.

      Gerne könnt ihr uns schreiben, wenn ihr weitere Fragen habt.

      LG
      Alina

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